Dienstag, 31. März 2015

Planung und geplant Ungeplantes

Flüge, Zugtickets, Busfahrten sind schon seit langem gebucht, der Rucksack ist fertig gepackt, Stöcke und Wanderschuhe stehen griffbereit daneben und auch die Kleidung, die ich auf der Anreise tragen werde, liegt bereit.

Womit ich mich jetzt befasse, ist ein wenig "Feinplanung", allerdings wirklich nur ein wenig, gerade so viel, um möglichst problemlos an mein Ziel und wieder zurüch nach Hause zu gelangen - alles andere bleibt mehr oder wenig offen.

Wandern in und um Wien

An Tag 1 werde ich zeitig morgens mit dem ersten Flieger nach Paris fliegen, von dort geht es mit dem TGV nach Bayonne, wo ich gegen Abend ankommen werde. Da ich bereits gegen 03:00 Uhr Früh aufstehen muss, denke ich, dass das für den ersten Tag auch reichen sollte und so habe ich mir gleich in der Nähe der Gare SNCF in Bayonne ein einfaches Hotelzimmer gebucht.

Von dort geht es gegen 11:00 mit dem Zug weiter nach Saint-Jean Pied-de-Port (Fahrtdauer etwas mehr als 1 Stunde).

Hier werde ich mittagessen und die Zeit bis zum Abend mit der Besichtigung der Stadt, dem Besuch des Pilgerbüros, einkaufen usw. verbringen, bis es mit dem Bus um 19:15 nach Roncesvalles weitergeht. Die 2. Nacht werde ich in der dortigen Pilgerherberge, dem Albergue de Roncesvalles, verbringen, wo ich mir ebenfalls schon von hier aus ein Bett reserviert habe.

Die darauf folgende Woche möchte ich ganz bewusst nicht planen, sondern einfach auf mich zukommen lassen. Wie weit ich gehe, wo ich nächtige und wie lange ich mich an welchem Ort aufhalten werde, hängt von vielen Faktoren wie dem Wetter, meinem gesundheitlichen Zustand, der Schönheit der Landschaft sowie der Gangbarkeit der Wege usw. ab.

Ich bin kein Mensch, der alles allzu detailliert plant, das würde ich als zu strenges Korsett empfinden, Städte und Landschaften "erwandere" ich mir gerne und daher möchte ich mich auch - oder gerade - auf dem Camino auf mein Bauchgefühl verlassen.

Einfach durch die Gegend streifen

Fix ist nur, dass ich am 9. Tag in Pamplona sein und von dort mit dem Bus zurück nach Bayonne fahren werde. Hier verbringe ich auch die 9. Nacht in einem einfachen und günstigen Hotel, fahre am 10. Tag mit dem TGV nach Paris zurück und nehme von dort aus den letzten Flieger am Abend zurück nach Wien.

Mehr ist aus familiären Gründen im Moment nicht möglich, sollte ich es aber gesundheitlich schaffen, möchte ich den Camino mit Gottes Hilfe im Spätsommer oder Herbst weitergehen.


Montag, 30. März 2015

Noch 15 Tage ...


Jetzt wird es wirklich langsam ernst und angesichts der "Schnee-Fotos" von gestern habe ich mir die Wetterprognosen für Mitte April angesehen. Diese sind sehr erfreulich - herrliches Wanderwetter bei milden, aber nicht zu heißen Temperaturen.

Der Screenshot oben zeigt die Wettervorhersage für Bayonne, der untere jene für Saint-Jean Pied-de-Port. Und die Vorfreude wächst ...


Sonntag, 29. März 2015

Schnee in Roncesvalles

Camino Francés: Roncesvalles-Pamplona
In der Facebookgruppe der "Jakobsweg-Begeisterten" sehe ich gerade ein Foto, das eine Pilgerin soeben vor der Herberge in Roncesvalles gemacht und hochgeladen hat: Und dort liegt noch ganz schön viel Schnee!

Eigentlich ja kein Wunder auf fast 1000m Höhe, und ich denke, dass es - wenn die Sonne gerade nicht scheint - auch in 2 Wochen dort noch recht kalt werden kann ... Selbst in Rom, das praktisch auf Meereshöhe liegt - habe ich zu Ostern schon gefroren.

Demnach werden noch ein paar weitere Kleidungsstücke bei mir dazukommen: Präzise gesagt eine Wollmütze und Handschuhe ... die paar Gramm mehr werde ich sicher auch noch verkraften ;-)



Freitag, 27. März 2015

Alles in bester Ordnung

"Probiergrößen" aus der Apotheke - ideal für unterwegs
Ordnung mit System, federleicht und auf kleinstem Platz
- so mag ich es. In dieser kleinen Rolle mit den Maßen 19 x 32 cm habe ich problemlos alle Toilettartikel und Medikamente, die ich auf den Camino mitnehmen werde untergebracht und es bleibt noch immer viel Platz.

Ein echtes "Raumwunder"
Wie von einigen camino-erfahrenen Bloggern empfohlen, lässt sich dieser Kulturbeutel mit dem integrierten drehbaren Haken überall bequem aufhängen und mit dem kleinen bruchsicheren Spiegel ist das fast schon Luxus pur.

So kann ich wieder einen der wenigen noch offenen Punkte auf meiner Packliste abhaken ;-)


P.S.: Dass ich mir dieses praktische Teil in schwarz und nicht in einer der zahlreichen "fröhlicheren" Farben oder Muster zugelegt habe, beruht auf rein finanziellen Erwägungen - und ich denke, die Farbe spielt dabei wirklich keine Rolle ...


Donnerstag, 26. März 2015

Gut eingepackt


Gestern bin ich zufällig auf diese Jacke gestoßen und habe sie gleich mitgenommen. Bei einem Preis von nicht einmal 30,00 Euro kann man - so denke ich - nicht viel falsch machen und ich spare wieder ein zusätzliches Kleidungsstück (denn eigentlich wollte ich mein Fleece-Gilet im Rucksack mitnehmen) und somit Gewicht ein.

 

Die Jacke verfügt nämlich über ein ein- und auszippbares Steppgilet und ich werde dieses auch als "Kissen" für meinen Mumienschlafsack verwenden.
 

Wenn man den Herstellern glauben darf, ist die Jacke auch atmungsaktiv, wind- und wasserdicht und ich habe sie um eine Nummer größer als normal gekauft, um notfalls noch meinen Lieblingspulli aus Merinowolle drunterziehen zu können, der mir in den letzten 10 Jahren auf Reisen immer gute Dienste geleistet hat, im Rucksack kaum Platz benötigt, aber dennoch wunderbar weich und warm ist.


"Einlaufen..."

Von hier kommt ein Großteil des Wiener Gemüses: Simmeringer Haide

Hurra! Ich bin wieder fast so fit wie früher! Gestern ging es mit dem Fahrrad auf die Simmeringer Haide. Dort unten - in der Nähe des Donaukanals - wehte starker Wind und so musste ich auch ganz schön in die Pedale treten, habe es aber geschafft ohne dass mein Knie "beleidigt" spielte und auch heute früh spüre ich keine "Nachwehen". 

Glashäuser so weit das Auge blickt: Wien Simmering

Bin daher sehr optimistisch gestimmt, dass ich meine Kondition in den kommenden 2 Wochen noch verbessern kann und alles gut gehen wird!

Blick vom Friedhof Simmering auf Kirche und Hochhaus

Inzwischen gehe ich brav zur Heilgymnastik und erledige auch sonst so viel wie möglich zu Fuß.

Mittwoch, 25. März 2015

Zurück an den Start ...

"Hallo Frau ...! 
Es sind die Spitzenschoner mit 12mm Durchmesser – entweder Artikel 190 oder 161 ..."

So lautet die prompte Antwort der Firma Komperdell auf meine Anfrage per E-Mail, zu der ich mich angesichts des Ergebnisses meiner "Kochkünste" schließlich doch entschlossen habe. Rasch haben sie mir geantwortet - das muss man wirklich anerkennen - nur: Warum stehen solche Dinge nicht auf der Homepage?


So habe ich nun ein neues Paar Spitzenschoner bestellt, die "alten" werde ich für den Transport im Flieger verwenden. Und sonst war ich gestern wieder einmal meine Wanderschuhe "einlaufen": 2 Stunden bergauf bergab in ganz normalen Frotteesocken - und ich habe keine Blasen oder Schmerzen, das ist toll!

Frühlingsgrüße aus dem Kurpark Oberlaa
Es kann losgehen ...



 

Dienstag, 24. März 2015

Gruß aus der Küche ...


"Wenn Sie die Stöcke als Handgepäck transportieren wollen, dann dürfen Sie keine "spitzen" Enden haben. Bitte beachten Sie das bei der Verpackung..."


schreibt mit Frau Bräuer von Austrian Airlines. Und so mache ich mich im WWW auf die Suche nach "Spitzenschonern" für meine Trekkingstöcke. Was ich nie geglaubt hätte: Auch nach tagelanger Suche habe ich keinen Hinweis darauf gefunden, WELCHE Gummischoner man nun für meine Marken-Trekkingstöcke (es ist das Modell "Komperdell Titanal Power Lock Gerlinde") benötigt.

Also bestelle ich mir, da es sich bei meinen Stöcken laut Beschreibung um ein sehr leichtes und schmales Modell speziell für Frauen handelt, die 8mm-Universal Spitzenschoner von Komperdell, die auch prompt innerhalb von 3 Tagen geliefert werden. Alternativ gibt es auch Schoner mit 12 mm Durchmesser, die ich aber sicher "verlieren" würde.

Ich packe die Schoner aus und versuche, sie auf die Spitzen zu stecken, was sich aufgrund der Beschaffenheit des Materials (sehr harter Gummi) als Ding der Unmöglichkeit erweist. Nach langem Hin und Her finde ich auf der amerikanischen Website von Amazon den Tipp eines Users, der empfiehlt, die Gummispitzen einige Minuten in heißes Wasser zu legen, dann würden sie sich leichter aufstecken lassen.

Mit "einigen Minuten in heißem Wasser" war es zwar nicht getan, ich musste sie einige Minuten regelrecht "kochen", dann konnte ich sie unter großen Anstrengungen zu 2/3 auf die Stöcke aufstecken, mehr ist beim besten Willen nicht drin. Für den Transport im Flieger (zumindest am Hinflug) sollte das ausreichen, aber was ist dann???

Für zielführende Tipps wäre ich jedenfalls sehr dankbar ...

Montag, 23. März 2015

Probewiegung: 4,50 kg

Mittlerweile habe ich fast alles beisammen und heute probeweise meinen Rucksack gepackt und anschließend abgewogen: Das Ergebnis - 4 kg 50 - ist für mich sehr erfreulich und lässt mir noch eine Menge Spielraum, den ich ausschöpfen kann, aber natürlich nicht muss...

Im Rucksack befinden sich derzeit:

mein Schlafsack
1 Badetuch
Regenponcho
2 x Unterwäsche, Socken und T-Shirts
1 Legging + 1 Freizeithose
1 Fleecejacke
Cloggs
Toilettartikel (Deo, Sonnencreme, Gesichtscreme, Shampoo, Seife und ein paar Medikamente)
Halstuch und Schirmkappe
Wäschebeutel
Powerbank für mein Handy

Was noch dazukommen wird, ist meine Kamera samt Ladegerät, das Ladegerät fürs Handy, eine kleine Taschenlampe und eine kleine Umhängetasche (in welcher ich auch die Reiseunterlagen, meinen Geldbeutel, das Handy, einen Kamm, Taschentücher, einen Stift und den Pilgerpass unterbringen werde) für Unternehmungen vor Ort ohne Rucksack.

Den Rest - Trekkinghose, Wanderschuhe, 1 Garnitur Wäsche, Socken und, T-Shirt sowie die Sportjacke werde ich am Körper tragen. Die Wanderstöcke sind auch extra.

Bleibt also noch Zeit und Platz genug, um zu entscheiden, ob mein Netbook mit 1100 g mit darf oder nicht, 6,5 kg sollten aber auch für mich als Frau durchaus zu bewältigen sein.


Samstag, 21. März 2015

Warum tue ich mir das an?

- Warum tue ich mir das eigentlich an, wenn ich in der gleichen Zeit irgendwo in der Sonne liegen könnte? Diese Frage stelle ich mir sehr oft in der letzten Zeit.

Wird der Camino diesem Weg ähneln?
- Und warum reicht es mir nicht mehr aus, so wie in den vergangenen Jahren ein oder zwei Wochen in einem Ferienclub oder in einem schönen Hotel zu verbringen und möchte stattdessen bei Wind und Wetter einen Rucksack durch ein gebirgiges Gelände schleppen ohne zu wissen, wo ich letztendlich lande, ob mir jemand Gesellschaft leisten wird und wie es mir gesundheitlich und kräftemäßig dabei ergehen wird?

oder diesem?
Die Antwort ist - so glaube ich zumindestens - dass ich mich derzeit an einem Scheideweg befinde und hoffe, beim Pilgern eine Antwort darauf zu finden, wie es weitergehen soll. Ob die wenigen Tage dafür ausreichen werden, weiß ich nicht, ich denke allerdings, dass es wichtig ist, ausgetretene Pfade zu verlassen und etwas völlig Neues zu versuchen, um möglicherweise auch neue Lösungsansätze für mein Leben zu finden...

Und vielleicht bekomme ich ja auch ein wenig Hilfe "von oben", wie es bereits mehrmals der Fall war ...

Mittwoch, 18. März 2015

Letzte Kleinigkeiten

Noch mehr als 3 Wochen, mein Rucksack steht praktisch fertig gepackt im Abstellraum, Schuhe, Stöcke, Pilgerkleidung, alles ist bereits vorhanden, jetzt geht es um die Kleinigkeiten:

Gestern habe ich mir eine kleine Tube Hirschtalg und einen Lippenpflegestift mit höherem Sonnenschutzfaktor besorgt. Das Wetter in Nordspanien ist laut Internet zwar ähnlich wie hier bei uns in Wien, aber man kann ja nie wissen, und eine kleine Tube Sonnencreme wird daher auch noch dazukommen (ebenso wie einer der Regenponchos, die in letzter Zeit als Werbegeschenk bekommen habe).

Ich bin ein Mensch, der sich im Urlaub gerne treiben lässt und Entscheidungen hier oder dorthin zu fahren aus dem Bauch heraus trifft. Tipps vor Ort, von Mitreisenden oder aus Prospekten, die man auf Reisen immer und überall in Massen vorfindet, sind immer eine gute Inspiration, und so wird mein Reiseführer höchstwahrscheinlich zu Hause bleiben (die wichtigsten Adressen und Telefonnummern habe ich mir in ein Word-Dokument kopiert und ausgedruckt).

Hat mich bereits auf viele Reisen begleitet: Mein Netbook
Hingegen tendiere ich dazu, mein kleines Netbook auf die Reise mitzunehmen. Ob ich das schließlich auch tun werde, wird von der letzten Rucksackwiegung abhängen: 10 % meines Körpergewichts - mehr darf und wird es nicht sein - meinem Rücken und meinen Gelenken zuliebe.


Montag, 16. März 2015

Angst und Vorfreude

beides ist wahrscheinlich in diesem Zusammenhang ganz normal. Ich habe mir bewusst nur ganz kleine Ziele (sprich Etappen) gesteckt, trotzdem habe ich manchmal die Befürchtung, es nicht zu schaffen, d.h., dass meine Knieschmerzen wiederkehren und ich keinen Schritt mehr gehen kann.

Rational gesehen kann auch in einem solchen Fall nicht viel passieren: Ich habe entsprechende Tabletten mit, kann jederzeit den Bus oder ein Taxi nehmen, wenn es mir zu viel wird, mein Rucksack wird nicht besonders schwer sein und ich habe hervorragendes Schuhwerk und Wanderstöcke, um meine Gelenke zu entlasten. Und dennoch ... Angst und Vorfreude halten sich derzeit irgendwie die Waage.

Und das ist der Weg, den ich mir vorgenommen habe: 

Samstag, 14. März 2015

"Gerlinde" ist mir zugefallen ...

Komperdell Titanal Power Lock Gerlinde

Das ist er - oder besser: Das sind sie! Die Stöcke, die mich auf dem Jakobsweg hoffentlich gut und sicher begleiten werden. Ich habe sie gesehen, mir die Beschreibung durchgelesen und sie - da sie derzeit unglaublich günstig in Aktion angeboten werden - auch bestellt: Die Komperdell Titanal Power Lock Trekking Touring Wanderstöcke Gerlinde.

Hier die Eigenschaften laut Produktdatenblatt:
  • Kork Griff - natürlich verarbeitetes Korkmaterial
  • Super schlanker Griff für ein angenehmes Griffgefühl
  • Ergonomicschlaufe, verstellbar
  • Powerlock II Verschluß
  • 3-teilig: 18/16/14mm
  • Vario Trekkingteller
  • Wolfram/Carbid Flexspitze
  • Packmaß 65cm
  • Maximale Länge: 130cm stufenlos verstellbar.
  • Gewicht 265gr. pro Stock
  • Material: titanal
3 Jahre Garantie gibt es darauf ebenfalls, und da ich noch einen Gutschein über 20 € vom Versandhaus hatte, habe ich weniger dafür bezahlt, als für irgendwelche no name-Stöcke vom Discounter.

Ihren Namen haben sie übrigens von einer großartigen österreichischen Bergsteigerin: Gerlinde Kaltenbrunner, und das Motto ihrer Homepage mache ich mir hiermit gleich zu eigen:

"Unterschätze nie die Kraft deiner Träume"

Den Rucksack werde ich im Flieger nun wohl doch aufgeben müssen ...

Freitag, 13. März 2015

Trekkingstöcke, Tourenstöcke, Teleskop-Wanderstöcke, Holz-Pilgerstab oder gar nichts?

Eine mögliche Option, aber halten diese Stöcke, was der Hersteller verspricht?
Diese Frage beschäftigt mich jetzt schon seit Wochen. Zu Hause besitze ich 2 Paar Walking-Stöcke, mit denen ich bis jetzt immer sehr zufrieden war, im Flieger wird es damit aber wohl nichts werden.

Aus dem gleichen Grund brauche ich wohl auch hier kein Geld in Trekkingstöcke zu investieren, es sei denn ganz kleine, faltbare, die sich im Rucksack verstauen lassen, aber sind diese auch gut, sprich stabil genug?

Das Wandern mit einem Pilgerstab kann ich mir eher nicht vorstellen und scheint mir auch nicht besonders komfortabel zu sein. Schlaufen für die Handgelenke haben sich für mich erfahrungsgemäß bewährt und daher möchte ich sie auch nicht missen.

Oder abwarten und vor Ort schauen, was sich so ergibt? Sozusagen, mich darauf verlassen, dass mein Wanderstab mich findet? Jede Planung stößt - wie ich vielfach gelesen habe - an ihre Grenzen, hier habe ich meine erreicht ...

Donnerstag, 12. März 2015

Und das hab ich jetzt auch ...


Diese beiden Dinge haben mir noch gefehlt: Funktionssocken und ein Handtuch aus Mikrofaser.

Gefunden habe ich sie beim "Kaffeeröster". Das Sporthandtuch (mit 60 x 165 cm ist es eher ein Badetuch) wiegt samt integriertem wasserundurchlässigem Beutel nur 250 g (also um 63 g weniger als das in den Pilgerforen immer wieder erwähnte Tuch von Pearl, welches zwar etwas größer ist, aber über keinen Beutel verfügt) und scheint mir auch als Liegetuch/Bettauflage etc. geeignet.
Die Socken (im Internet zwar als "Herren Sportsocken" angepriesen, aber warum sollte ich nur dafür, dass ich gleichwertige Socken in Pink bekomme, mehr bezahlen?) scheinen mir ebenfalls OK, ein weiteres ganz dünnes Paar für Stadtspaziergänge nehme ich zusätzlich mit. 

Da ich für meine erste Wanderung auf dem Jakobsweg aus verschiedenen Gründen ja nur 10 Tage eingeplant habe, denke ich, dass das auch ideal ist, um die verschiedenen Teile meiner Ausrüstung auf ihre Brauchbarkeit zu testen und gegebenenfalls bevor es (im Herbst?) dann richtig losgeht, gegen besseres Material zu ersetzen. 

Im Pilgerforum bekam ich den Tipp, mich vor meiner Rückrese doch in Pamplona bei Decathlon umzusehen und das möchte ich auf jeden Fall tun, denn hier in Österreich gibt es keine Decathlon-Niederlassung und sie versenden komischerweise auch nicht zu uns. In Zeiten der EU und des Online-Handels eine sehr ungewöhnliche Situation, für die ich bisher keine Erklärung gefunden habe ...

Mittwoch, 11. März 2015

Mein Rucksack

ist der Bavella 40 von Vaude. Da ich schon lange vorhabe, mich irgendwann "auf den Weg" zu machen, habe ich ihn schon vor ca. einem Jahr auf der Facebook-Plattform "Wien tauscht" gegen eine Halskette, die zwar schön aussah, die ich aber eigentlich nie getragen habe, eingetauscht. Er ist neu und ich denke, dass ich ihn auf jeden Fall öfter tragen werde als die Kette ...

Aufgrund seiner Maße (HxBxT): 54x28x17cm dürfte er - zumindest wenn ich der Website von Austrian Airlines trauen darf, wo ein Limit von 55x40x23cm und 8 kg angegeben ist - als Handegpäck durchgehen, was natürlich sehr fein wäre ... Das Schweizermesser müsste dann allerdings wahscheinlich zu Hause bleiben.

Samt Regenhülle (und die werde ich im April wahrscheinlich ab und zu brauchen) wiegt er ca. 1800g, das ist vielleicht etwas schwerer als die ultraleichten Modelle, habe aber beim Tragen ein gutes und stabiles Gefühl und da ich höchstens die Hälfte des möglichen Packgewichts von 15 kg ausnützen werde, denke ich dass 20 oder 25 g mehr nicht so stark ins Gewicht fallen.

Mein Schlafsack wiegt wie gestern erwähnt 800 g, so bin ich also auf 2600 g "Ausgangsgewicht", das Gewand, das ich auf den Camino mitnehme, wiegt fast nichts, das schwerste Teil, das noch dazukommt, wird wohl meine Digitalkamera sein, auf die ich als passionierte Fotografin nur äußerst ungern verzichten möchte.


Dienstag, 10. März 2015

Besser geht's nicht!


Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht: Freitag über das Internet bestellt, mittels paypal bezahlt und heute um 09:00 Uhr aus Deutschland mit der Post erhalten.

Schneller geht es wirklich nicht, und die Portospesen von 2,99 für ein DHL Paket International waren ebenfalls extrem günstig.

Habe den Schlafsack natürlich sofort ausgepackt und getestet und bin auch hiermit sehr zufrieden. Er greift sich angenehm an, ist leicht gefüttert und lässt sich ganz klein zusammenrollen und in seiner Hülle verstauen, sodass er in meinem Rucksack kaum Platz braucht.

So wie es derzeit aussieht, wird der Rucksack sowieso nur halbvoll und das ist auch gut so. Ich bleibe bei meiner ersten Jakobsweg-Tour ja nicht lange fort - es ist, wie bereits erwähnt, ja nur eine Testwanderung von 9 Tagen - und da sollte das Allernötigste reichen ...

Habe übrigens ein tolles Forum gefunden, wo über solche und viele andere Dinge diskutiert wird. es heißt Pilgerforum.de, aber es sind auch viele ÖsterreicherInnen dabei. Und für mein Handy habe ich mir die App Camino 2.0 heruntergeladen.

Montag, 9. März 2015

Wohin gehst du? Wonach suchst du?

Das ist - auch für Menschen meines Alters - eine spannende Frage. Nach 42 Berufsjahren ändert sich im Leben vieles, andererseits liegen - so Gott will - mit 60 noch eine Reihe von Jahren vor einem, die es sinnbringend zu gestalten gilt. Ich hoffe sehr, beim Pilgern eine Antwort darauf zu finden ...

Eine interessante Frage, die mich schon lange begleitet

Heute hatte ich in der Innenstadt zu tun und nützte die Gelegenheit, um bei Quo vadis? am Stephansplatz vorbeizuschauen. Das Zentrum ist aufgrund seiner Beschilderung ganz leicht zu finden, drinnen ist es sehr ruhig und besinnlich, ein sehr freundlicher Mitarbeiter, bei dem ich auch den Österreichischen Pilgerpass bekam, beriet mich und gab mir ein Programm mit, denn hier finden auch regelmäßig Vorträge übers Pilgern, Kreativworkshops und andere Veranstaltungen statt.

Der österreichische Pilgerpass

Hier bekam ich auch meinen ersten Stempel für meinen Pilgerpass, weitere folgen hoffentlich in Kürze ...

Mein ersteer Stempel - Wien Stephansdom

Info für Interessierte: 
Der Österreichische Pilgerpass kostet 2 €, bei Quo vadis bekommt man ebenfalls den spanischen Pilgerpass/Credential, die Jakobsmuschel sowie verschiedene Reiseführer und anderes Infomaterial.

Sonntag, 8. März 2015

Schuhwechsel


Heute ist ein wunderschöner, sonniger Tag und so habe ich gleich in der Früh beschlossen, ein bisschen wandern zu gehen.

Das Ergebnis: Meine bequemen Reebok-Schuhe kommen nicht mit auf die Reise und zwar, weil sie mir - insbesondere nach meinen Knieproblemen - nicht genug Halt geben und ich mich nicht ausreichend sicher damit fühle. Sie haben mir viele Jahre gute Dienste geleistet, doch außer zum Radfahren oder für kurze Spaziergänge werde ich sie kaum mehr anziehen.

Morgen werde ich alternativ meine halbhohen Goretex-Wanderschuhe testen und hoffe, dass ich damit ein besseres Gefühl damit habe. Gut eingelaufen wären sie ja bereits, aber für den Camino brauche ich den perfekten Schuh, das ist meiner Meinung nach wichtiger, als vieles andere ...

Samstag, 7. März 2015

Viva España! - Nur noch 38 Tage


Passend zum "Camino Francés" gibt es heute eine "Tortilla francesa", das heißt ohne Katroffeln, in meinem Fall nur mit Zwiebeln, rotem Paprika, Kapern, Käse und Eiern. Sollte sich eigentlich auch in einer einfach ausgestatteten Gemeinschaftsküche problemlos zubereiten lassen.



Wer ganz genau wissen will, wie ich es gemacht habe:

Zuerst habe ich eine kleine rote Zwiebel in Ringe geschnitten und in 1 EL Ölivenöl leicht angeröstet, dann den klein geschnittenen roten Paprika und die Kapern dazugegeben und unter Umrühren kurz weiter gebraten.
In der Zwischenzeit habe ich 2 Eier in einer Tasse leicht verquirlt, mit Salz und Pfeffer gewürzt, in die Pfanne gegossen und dort stocken lassen.
Ich hatte noch etwas Käse im Haus und so habe ich eine Scheibe davon in kleine Stücke gerissen und über der Ei-Masse verteilt.
Dann habe ich die Wärme zurückgedreht und das Ganze noch ein paar Minuten stocken lassen, ein Mal gewendet und mit Knoblauchsalz gewürzt.
Dazu gab es Brot und ein Glas Wein. Eine einfache und gute Mahlzeit, so wie ich es gerne mag.

¡Que aproveche!


Freitag, 6. März 2015

800 Gramm

KingCamp Trail 800 Mumienschlafsack

Nachdem ich nun voraussichtlich doch einige Nächte in einer Pilgerherberge verbringen werde, benötige ich auf jeden Fall einen Schlafsack.

Aufgrund des geringen Gewichts und des kleinen Packmaßes habe ich mich nun letztendlich für dieses Modell entschieden: Der Schlafsack wiegt - obwohl er sogar leicht gefüttert ist - nur 800 Gramm, hat eine Einschubtasche für ein Kissen, einen 2-Wege-Reißverschluss und war im Ausverkauf um 55 % reduziert zu haben - ein nicht unbeträchtliches Argument.

Dazu werde ich mir noch einen günstigen Innenschlafsack beschaffen, sodass ich 1000 Gramm nicht überschreite. Sollte mir dann immer noch kalt sein, habe ich genug Sachen zum darunterziehen.

So habe ich meine Packliste nun beinahe ganz abgearbeitet, es fehlen lediglich Socken, Medikamente und ein Campingbesteck, wegen der Wanderstöcke bin ich mir noch nicht ganz sicher, aber bis April ist ja noch ein paar Tage Zeit ...

Diese Zeit möchte ich auch dazu nützen, ein wenig Spanisch zu üben, damit ich notfalls nicht ganz dumm dastehe, und habe im Internet diesen Online-Kurs gefunden: Super-Spanisch Spanischkurs kostenlos.

Donnerstag, 5. März 2015

Reservierung Roncesvalles


"Buenos días, Queda confirmada la reserva de 1 cama para la noche del 15/04/2015.
Recuerde que el refugio cierra a las 22:00 horas. Gracias
Un saludo, Edurne"

Das ging ja wieder einmal richtig schnell! Erst gestern habe ich die 10 € an die Albergue de Roncesvalles überwiesen und heute kam (siehe oben) bereits die Reservierungsbestätigung per E-Mail! Da soll noch einer sagen, die Südländer seien langsam ...

Da es in dieser Pilgerherberge keine Bettwäsche gibt (und das Einweg-Bettzeug aus Papier, das sie um 2,50 € anbieten, werde ich sicher nicht nehmen), lautet nun meine Herausforderung - wie empfohlen - einen entsprechenden Schlafsack zu besorgen. April - und das hinter dicken Klostermauern - ist nicht Hochsommer, und so sollte er zwar warm, aber trotzdem leicht sein und kosten darf er auch nicht allzu viel ...

Warten auf die Physiotherapie im U3 Med

Ansonsten gehe ich brav zu meiner Physiotherapie und möglichst viel zu Fuß und überlege mir, wie es nach Roncesvalles weitergehen soll. Letztendlich werde ich das aber erst vor Ort sagen können und in der Casa Paderborn in Pamplona, wo ich auf jeden Fall absteigen möchte, kann man sowieso nicht reservieren, somit ist es egal, ob ich nach 2, 3 oder 5 Tagen dort ankomme...

Mittwoch, 4. März 2015

Pilgern


Nachdem ich meine erste Nacht in Bayonne im Hotel de la Gare (Preis pro Nacht ca. 40 €) verbringen werde, weil ich ja gleich in der Früh mit dem Zug von dort nach Saint-Jean weiterfahre, beginnt am Abend des 2. Tages meiner Reise das "echte" Pilgerleben.

Aus gesundheitlichen Gründen wäre es für mich ein zu großes Wagnis, die Pyräneen zu besteigen und ich fahre daher nach der Besichtigung von Saint-Jean mit einem öffentlichen Bus nach Roncesvalles. Meine 2. Nacht werde ich aber dort in der Pilgerherberge verbringen und habe mir bereits ein Bett vorbestellt.

Das geht ganz einfach über die Homepage des Albergue de peregrinos: Ich habe auf meine Anfrage sofort Antwort bekommen und nach Überweisung von 10 € ist die Reservierung fix. Die Schlafkojen sehen recht nett aus, zu jedem Bett gibt es einen verschließbaren Spind und Internet ist ebenfalls vorhanden - mehr ist wirklich nicht nötig.

Bin schon voller Vorfreude aufs Pilgern und kann es kaum erwarten!

Dienstag, 3. März 2015

Er ist da!


Credencial del Peregrino - der Pilgerpass
Ich muss schon sagen, das ging wirklich schnell! Erst vor ein paar Tagen habe ich meinen Pilgerpass bei der österreichischen Jakobsbrüderschaft bestellt, und schon liegt er hier vor mir (falls es jemanden interessieren sollte: Der Preis beträgt 7,00 €, habe also inklusive Porto 10,00 € an die Vereinigung überweisen und brauche mich somit vor Ort nicht mehr darum anzustellen).

Weiters heute in meinem Postfach: Das Buch über den Jakobsweg von Shirley Mac Laine und der Outdoor-Führer zu den Österreichischen Jakobswegen. Mit Lesestoff bin ich also vorerst bestens versorgt ...

Lesestoff ...
Diese Woche möchte ich mir auch endlich meinen Pilgerpass für Österreich abholen. Meine Physiotherapie läuft sehr gut und ich habe keine Schmerzen mehr in meinem Knie, sodass ich langsam damit beginnen möchte, mich aufs Wandern vorzubereiten - und seien es zunächst nur 4 oder 5 km am Stück. Es eilt nicht und ich muss schon lange niemandem mehr etwas beweisen, denn diesen Weg gehe ich ganz allein für mich selbst, in meinem eigenen Tempo, und nehme mir dafür die Zeit, die ich benötige.


Montag, 2. März 2015

Es wird konkret

Mein Vorhaben hat sich inzwischen konkretisiert. Ich fliege am 14. April nach Paris und fahre von dort mit dem TGV nach Bayonne. Hier werde ich auch die erste Nacht verbringen und am nächsten Tag bequem mit dem Zug nach Saint-Jean weiterreisen, von wo es mit dem Bus nach Roncesvalles weitergeht.

Den Marsch über die Pyrenäen traue ich mir wegen meines Knies und der sehr abgelegenen Strecke doch nicht zu, möchte meine Pilgerreise dennoch in Saint-Jean Pied-de-Port beginnen, den Ort besichtigen und die Landschaft ein wenig genießen.

Der weitere Weg lässt sich - wie ich mittlerweile auf meinen Recherchen herausgefunden habe - in viele kleine Etappen unterteilen und so kann ich es, meinem gesundheitlichen Zustand und meiner Kondition entsprechend, langsam angehen und mich nach und nach steigern.

Da ich auf dieser meiner ersten Reise nicht länger als 9 Tage von zu Hause wegbleiben kann (mein Rückflug ist am 23.April), habe ich mir keine großen Ziele gesetzt: Schaffe ich es (nur) bis Pamplona, ist es gut, sollte es Punto de la Reina oder - unter möglicherweise unter Zuhilfenahme von öffentlichen Verkehrsmitteln - Logroño werden, passt das genauso für mich.

Mehr ist für meine erste Reise keinesfalles geplant und am 22.4. nächtige ich wieder in Bayonne, von wo ich am 23. mit dem Zug und nach Paris und von dort mit dem Flieger wieder die Rückreise antreten werde.

"Mädchenfarben" ...
Bis auf den Schlafsack habe ich inzwischen auch fast alle Gegenstände auf meiner Packliste (hierbei halte ich mich an die Vorschläge von Anna-Lena) zusammen, viel brauche ich ja nicht und alles passt locker in meinen 40 Liter-Rucksack.

Diverse Kleinigkeiten wie Stoffbeutel für die Wäsche und die Toilettsachen hatte ich bereits früher einmal angeschafft, heute habe ich im Abverkauf noch 2 kurzärmelige Funktionsshirts gefunden, und somit ist meine Garderobe bis auf die Wandersocken komplett. Für alle Fälle möchte ich mich jetzt noch nach einem leichten Schlafsack und Teleskop-Wanderstöcken umsehen.

Ansonsten lautet die Devise: Kondition aufbauen, so gut es möglich ist und die Vorfreude genießen.