Sonntag, 21. Februar 2016

Schon wieder ...

Kammersteinerhütte am  hinteren Föhrenberg bei Perchtoldsdorf

Schon wieder ein Wink des Schicksals? Gestern war ich in Perchtoldsdorf, am Stadtrand von Wien unterwegs. Auch hier traf ich bei einer Hütte auf diverse Pilgerwege: Den "Internationalen Marien-Pilgerweg I23", die "Via Slavorum I26" und - ein Stückchen weiter von hier - den "Österreichischen Weitwanderweg 01" nach Bregenz (Vorarlberg), eine weitere Möglichkeit, über die Schweiz und Frankreich nach Santiago zu gelangen.

unterwegs ...

Jetzt aber geht es zunächst einmal nach Bilbao und von dort aus über Logrono nach Nájera, von wo aus meine dritte, diesmal 3-wöchige Camino-Etappe beginnt. Trainiert habe ich in den vergangenen Wochen jedenfalls genug und hoffe, ausreichend fit zu sein, um ein großes Stück des Weges hinter mich zu bringen.

Blick von der Perchtoldsdorfer Heide auf Wien

Mittwoch, 17. Februar 2016

Wetterkapriolen

Auch das ist immer wieder ein Thema in Foren, die sich mit dem Jakobsweg befassen: Wie wird das Wetter im Frühling/Sommer/Herbst/Winter auf dem Camino sein? Muss ich mit Schnee rechnen? Und welche Kleidung soll ich in meinem Rucksack mitnehmen?

Ich war bisher 2 x auf dem Camino Francés unterwegs: Einmal im Frühjahr (April) und einmal im Herbst (September). Und das sind meine Erfahrungen:

Der letzte Schnee in Roncesvalles

Als ich Mitte April vergangenen Jahres in Roncesvalles ankam, lag im Hof der Pilgerherberge noch etwas Schnee, in Saint-Jean hingegen war es sonnig und fast frühsommerlich gewesen, der Weg über die Pyräneen war frei. Eine Woche zuvor hatten PilgerInnen auf Facebook allerdings noch Fotos von Schneewächten gepostet und zu warmer Kleidung geraten.

An den folgenden Tagen regnete es häufig: Mindestens 1 x pro Tag, dazwischen Sonnenschein. Die Nächte waren kühl, geheizt wurde in den Herbergen nicht.

Regenwetter in Pamplona

Mitte September hingegen war das Wetter überwiegend sommerlich, trotz vereinzelter Gewitter, die sich aber immer sehr rasch verzogen. In der Ebene brannte die Sonne richtiggehend vom Himmel herab, auf den Anhöhen war es, vor allem früh morgens kühler und angenehmer.

Ich habe daraus für meine 3. Camino-Etappe ab Mitte April folgende Erkenntnisse gewonne:

Zwiebeltechnik ist angesagt, d.h. T-Shirt, darüber Fleece-Pulli oder Jacke und zusätzlich eine Wind- oder Regenjacke. Ich werde also 3 Shirts, davon eines mit langen Ärmeln, meine Kaputzenjacke, eine weitere Fleece-Jacke und für darüber meine Funktionsjacke einpacken. Dazu meine Regenhose und eine weitere leichte Trekkinghose für die "Freizeit".

Das kuschelige, langärmelige Shirt und meine Baumwoll-Leggings haben sich als Pyjama-Ersatz in den Herbergen sowohl im Frühjahr als auch im Herbst bewährt, sind aber, wenn es wirklich kalt ist, auch ein ideales "Darunter".

Kalt und regnerisch, April 2015 in Espinal

Die Trekking-Sandalen, die ich im vergangenen Jahr zusätzlich zu meinen Wanderschuhen dabei hatte, bleiben heuer definitiv zu Hause. Wie gesagt, regnete es oft und daher nehme ich heuer für Sightseeing und Einkaufen ein paar leichte, geschlossene Sportschuhe mit.

Als Kopfbedeckung bevorzuge ich, so wie auch bei meinen Wanderungen hier daheim, eine Schirmkappe aus wasserabweisendem Material, die mich schon seit vielen Jahren treu begleitet. Dazu kommt noch ein Buff (eine Art Loop aus stretchigem Material, den man in 1 € Shops bekommt), verwendbar als Halstuch, aber vor allem auch als Haarband bei windigem Wetter.

Regenkappe, Leggings und Fleecepulli - im Frühjahr ein "Must"

Ja, und das war es eigentlich auch schon.

Weniger als 3 Garnituren bei Unterwäsche, Socken und Shirts würde ich nicht mitnehmen, denn bei hoher Luftfeuchtigkeit trocknet Wäsche schlecht und der Wäschetrockner ist teuer. Vieles - wenn nicht sogar das meiste - war am Morgen nach dem Waschtag noch feucht und ich musste es zum Trocknen mit Sicherheitsnadeln an meinem Rucksack befestigen.

Viele schwören auf Regenpellerinen/-ponchos. Ich besitze noch keine/n, denn bei meinem Rucksack ist eine Regenhülle dabei und ich habe Funktionsoberkleidung. Aber sehen wir einmal, wie das Wetter wird, man bekommt sie um ein paar Euro vor Ort.

Worauf ich allerdings nie verzichten würde, sind meine Teleskop-Wanderstöcke. Das Gelände ist insbesondere nach Regenfällen oft sehr rutschig, was bei Abstiegen auf unbefestigten Wegen nicht ungefährlich ist, und derer gibt es viele...

Jenen, die in den Sommermonaten lospilgern rate ich unbedingt zu einer Kopfbedeckung (Schirmkappe, Sonnenhut ...); oft ist man kilometerweit unterwegs und weit und breit kein Baum, sprich Schatten zu sehen. Um einem Sonnenbrand auf Schultern, Oberarmen und Decolletee vorzubeugen, hat sich auch eine leichte Baumwollbluse bewährt.

Meilenweit kein bisschen Schatten

Und im Winter Wollmütze und Handschuhe nicht vergessen. Auch in Spanien kann es (wie derzeit gerade) schneien und ziemlich kalt werden. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass sich das Wetter generell nicht allzu sehr von dem hier bei uns unterscheidet.

In diesem Sinne: Buen camino y Hasta la vista (vielleicht ja im April)!








Mittwoch, 10. Februar 2016

Er lässt mich nicht los ...



Noch zwei Monate, bis es auf dem Camino Francés wieder losgeht, präzise gesagt, von Nájera aus, bis wohin ich im September vergangenen Jahres gekommen bin.

Aber auch in der Zwischenzeit treffe ich immer wieder auf ihn, den "Weg aller Wege" und ein neues Projekt, nämlich das, den österreichischen Jakobsweg zu gehen, von dem ich bisher nur einige wenige Teilstücke rund um Wien kenne, nimmt immer mehr Gestalt an.

Habsburgwarte auf dem Hermannskogel im Wienerwald

Erst letzten Sonntag stieß ich wieder - und das zum wiederholten Male - auf den Verbindungsweg 444  nach Purkersdorf.

Ob ich ihn mit dem Rad oder zu Fuß "in Angriff" nehmen werde, steht noch in den Sternen, möglicherweise auch eine Kombination von beiden, da ich ihn aus diversen Gründen sowieso nicht in einem Stück laufen kann.