Samstag, 28. Februar 2015

Gesucht - gefunden

Das ging jetzt wirklich sehr schnell. Auch bei Hofer gibt es derzeit noch einige wenige Reststücke Funktionswäsche im Angebot und ich habe ein Unterwäscheset sowie eine bequeme dunkelblaue 7/8-Hose, die ich zum Schlafen bzw. spazierengehen verwenden möchte - beides natürlich reduziert! - erstanden.

Jetzt brauche ich eigentlich nur mehr 2 kurzärmelige T-Shirts, Trekking-Socken und ein Mikrofaserhandtuch, aber auch das wird sich finden lassen.

Einen Trekking-Rucksack (40 l) inklusive Regenschutz dafür habe ich bereits zu Hause, ebenso eine Isomatte (die ich aber wahrscheinlich gar nicht mitnehmen werde), eine regenabweisende Trekkinghose, gut eingegangene Wanderschuhe, Trekking-Sandalen und Unterwäsche aus Mikrofaser.

Ja und dann fehlen mir noch ein leichter Schlafsack und Teleskop-Wanderstöcke (auf Empfehlung meines Arztes, um die Knie zu entlasten). Ein Schweizermesser bekomme ich von meiner Tochter.

Das leidige Geld

Die vorgestrige Impfung hatte es ganz schön in sich und hat mich gestern ziemlich außer Gefecht gesetzt. Mehr als die alltäglichen Haushaltsarbeiten und ein bisschen einkaufen gehen war nicht drin, und so habe ich den Abend dazu genützt, mich ein bisschen einzulesen.

Da mein Budget limitiert ist und für den Camino doch eine Menge Ausgaben auf mich zukommen, bin ich ständig auf der Suche nach günstigen Bezugsquellen. Dieses Buch habe ich zum Beispiel auf willhaben um 3,00 statt um 9,90 Euro bekommen, zusammen mit dem Führer zum "Camino Francés" aus der selben Taschenbuchreihe, welcher sich normalerweise mit 14,90 zu Buche schlägt und für den ich 12,00 Euro bezahlt habe.

Außerdem wurde ich gestern noch bei Lidl fündig, wo derzeit die übrig gebliebene Funktionswäsche abverkauft wird, und habe mir ein langärmeliges Shirt zugelegt. Die restlichen Sachen waren leider in meiner Größe bereits ausverkauft, aber ich kann es ja auch noch in ein oder zwei anderen Filialen versuchen.

Ärgerlich finde ich, dass man in Österreich keine Sachen der Marke "Quechua" bekommt, da Decathlon nicht ins Ausland liefert, denn die Sachen haben ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und werden von vielen Pilgern empfohlen.




Freitag, 27. Februar 2015

"Einlaufen"

Zu meiner großen Überraschung habe ich bei meinen Internetrecherchen herausgefunden, dass ein Teil des österreichischen Jakobswegs praktisch vor meiner Haustür vorbeiführt (Wenn das kein gutes Zeichen ist!) und habe daraufhin beschlossen, dass ich - sozusagen zum "Einlaufen" - damit beginnen werde.

Ich meine damit die östlichste Etappe in Österreich, von Wolfsthal nach Schwechat. Da die S-Bahn ebenfalls in der Nähe von mir hält, kann ich meinen ersten Ausgangspunkt bequem erreichen, und sollte es mir zuviel werden jederzeit wieder damit oder mit dem Bus zurückfahren, denn ich habe noch nicht erwähnt, dass bei mir vor kurzem eine Arthrose im rechten Knie diagnostiziert wurde, weshalb ich nicht sagen kann, wie das Wandern mit einem schweren Rucksack verlaufen wird.
Auf dem niederösterreichischen Jakobsweg kann ich es ganz langsam und mit leichtem Gepäck angehen und das stimmt mich fröhlich und positiv.

Im Internet fand ich die Adresse der Organisation Quo vadis im 1. Wiener Gemeindebezirk in der Nähe des Stephansdoms, welche Pilgerpässe für den österreichischen Jakobsweg ausstellt. Auf meine Anfrage per E-Mail bekam ich innerhalb kürzester Zeit zur Antwort, dass ich mir meinen Pass jederzeit dort abholen kann.

Meinen Pilgerpass für den Camino Francés habe ich gestern bei der österreichischen Jakobsbruderschaft - ebenfalls über das Internet - bestellt. Auch dort bekam ich sofort Antwort, der Pilgerpass ist sogar schon unterwegs!


Donnerstag, 26. Februar 2015

Was sein muss, muss sein

Bis es losgeht, ist noch viel Zeit, es gibt aber auch eine Menge zu tun. Kürzlich habe ich meinen Impfpass durchgesehen und festgestellt, dass einige wichtige Impfungen heuer fällig werden. Nichts war daher naheliegender, als beim Impfservice der Stadt Wien, das zugleich eine reisemedizinische Beratung durchführt, vorstellig zu werden und meine Impfungen auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Kombiimpfung gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten und Polio bekam ich zum Preis von 33,70 € sofort, bezüglich Hepatitis A und B wurde ich zur Titer-Bestimmung in ein Labor überwiesen und die auch schon fast 5 Jahre zurückliegende Zeckenimpfung hole ich mir kurz vor Reiseantritt.

Reisemedizinische Beratungsstelle im 3. Bezirk
Auf weitere Impfungen, die mir im Rahmen der Beratung von der netten Ärztin empfohlen wurden (ist ja schließlich ihr Beruf), werde ich höchstwahrscheinlich verzichten. Ich war schon oft in Spanien und in vielen anderen Ländern rund um das Mittelmeer und fühle mich auf dem Camino Francés (dieser ist es nämlich, den ich gehen möchte) nicht mehr gefährdet, als im Urlaub auf den Kanaren, in der Türkei oder in Ägypten. Dort wurde ich zwar einmal krank, aber der Arzt im Hotel hat mich mit Infusionen und den richtigen Medikamenten schnell wieder auf die Beine gebracht. In Nordspanien sollte es - im Fall der Fälle - demnach nicht anders sein. Und die Grundregeln der Hygiene in südlichen Ländern sind mir seit meiner Kindheit in Italien bekannt.

Nach der Impfung wünschte mir die Ärztin jedenfalls viel Glück (sie selbst ist, wie sie sagte, eine Weitwanderin) und meinte, der Jakobsweg würde mir gefallen. Dann drückte sie mir noch eine Liste mit Empfehlungen für die Reiseapotheke in die Hand. Einiges davon werde ich mitnehmen, anderes nur bei Bedarf vor Ort erwerben, denn es ist mir sehr wichtig, dass mein Rucksack nicht zu schwer wird. Doch das ist wieder eine andere Geschichte ...

Tipp: Sollte jemand ebenfalls Interesse daran haben, sich bei der Wiener reisemedizinischen Beratungsstelle informieren/impfen zu lassen, so plant bitte mindestens 60 - 90 Minuten dafür ein. Die Ärztinnen nehmen sich für jedeN ausreichend Zeit und das Impfservice ist auch zumeist recht gut besucht. Anmeldung/eCard ist nicht erforderlich.

Endlich!

Wandern im Lainzer Tiergarten


Ich wandere gerne und schon seit vielen Jahren reizt es mich, einmal den Jakobsweg zu gehen. Daher habe ich in der letzten Zeit viele Bücher zu diesem Thema gelesen, mir Filme angeschaut und im Internet recherchiert...


Radwandern auf der Wiener Donauinsel
Es war immer sehr viel zu tun: Job, Familie, Verantwortung für dieses und jenes - und ich wusste, dass es wohl vor meinem einunsechzigsten Lebensjahr, also vor Beginn des Ruhestandes, nichts damit werden würde. Doch auch im ersten Jahr nach meiner Pensionierung kam noch einiges dazu. Ein Haushalt war aufzulösen, eine neue Wohnung zu finden, einzurichten und zu einem gemütlichen Zuhause zu machen, mein neues Leben als Pensionistin in den Griff zu bekommen und zu strukturieren, nachzudenken, was ich wohl nun mit dem Rest meines Lebens anfangen möchte und werde ...

So wurde ich 61, fühle mich körperlich und geistig fit, und denke, dass der Zeitpunkt nun endlich gekommen ist, um dieses große Abenteuer zu wagen. Ich liebe es, zu Fuß zu gehen, Städte und Landschaften zu erwandern, neue Leute kennen zu lernen, habe aber auch keine Angst vor dem Alleinsein, denn auch das bin ich gewohnt.

Teneriffa, El Teide
Was ich mir von meiner bisher größten und längsten Wanderung erhoffe, ist - ohne Zeitdruck, ohne Termine oder Stress - meiner Freude an Bewegung nachzukommen, schöne Bilder in mir aufzunehmen, mehr Klarheit über mich selbst und vielleicht auch über die Welt, in der wir leben zu erlangen. Vielleicht ... einen Versuch ist es, so denke ich, allemal wert.

Ich freue mich jedenfalls auf eine neue Phase meines Lebens und möchte diese hier ein wenig festhalten. Tipps, Anregungen und Kommentare sind erwünscht und gern gesehen, auf Miesmacherei und negative Strömungen stehe ich weniger ...