Samstag, 19. Dezember 2015

Frohe Weihnachten!

Liebe Mitleserinnen und Mitleser!

Mit dieser wunderschönen Interpretation von Leonard Cohen's "Hallelujah" verabschiede ich mich für einige Tage und wünsche euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute im neuen Jahr.

Feliz Navidad y un buen año 2016!



Dienstag, 15. Dezember 2015

Pläne ...

Nachdem ich jetzt - in Absprache mit anderen Familienmitgliedern - weiß, wann ich problemlos wegfliegen kann, da dann jemand anderer auf meine vielen Pflanzen und die Fische im Aquarium schauen wird, kann ich mich endlich an die Planung meiner 3. Camino-Etappe machen.

Unterwegs (Wäldchen bei Roncesvalles)


Bisher war ich 2 Mal auf dem Camino unterwegs, jeweils nur für ca. 10 Tage, und bin bis Nájera (eine kleine Stadt westlich von Logroño) gekommen. Nun soll es nicht ganz 3 Wochen von dort aus weitergehen, die Flüge sind jedenfalls bereits unter Dach und Fach.

Da es von Wien keine Direktflüge nach Bilbao gibt, von wo ich im Frühjahr 2016 starten werde, werde ich mit Eurowings über Düsseldorf dorthin fliegen. Der Flieger landet am frühen Nachmittag, was bedeutet, dass ich noch am selben Tag mit dem Bus nach Logroño weiterfahren kann, wo ich mir im Voraus ein Quartier für die 1. Nacht buchen werde.

Unterführung am Ortsende von Logrono (Túnel del Camino)


Hier kenne ich mich ja bereits aus und nehme am 2. Tag früh morgens den Bus Metropolitano nach Nájera, dann geht das Abenteuer weiter...

Auch diesmal werde ich lediglich eine Grobplanung machen und mir keine konreten Ziele setzen; fix ist nur, dass ich nach etwa 2,5 Wochen wieder nach Bilbao zurückfahre, mir 2 Tage die Stadt ansehen und anschließend von dort aus zurückfliegen werde.

Einen ganzen Tag, vielleicht sogar auch 2 plane ich zwischendurch für Burgos und eventuell auch für León ein, falls ich es bis dorthin schaffe.

Bodenmarkierung in Pamplona

Das hängt vom Wetter, von meinem persönlichen Befinden und auch davon ab, wie sehr mich ein Ort anspricht, denn auch in diesem Jahr habe ich vor, mich dort niederzulassen, wo es mir gefällt und mich nicht nach vorgegebenen Etappen zu richten. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es in kleineren Dörfern zwischen den bekannten Etappenzielen oft wunderschöne Herbergen gibt, während es in den größeren Städten ohne Vorausreservierung und Ortskenntnis schwierig ist, ein nettes Quartier zu finden.


Die wunderschöne kleine Pilgerherberge in Ventosa

Natürlich habe ich bisher auch in großen Schlafsälen mit 100 Leuten übernachtet und einmal musste ich abends sogar, da alles bereits belegt bzw. vorreserviert war, in einem recht teuren Hotel ein Zimmer nehmen, aber das soll die Ausnahme bleiben und ich werde vordringlich danach trachten, in kleineren Pilgerherbergen entlang des Weges unterzukommen.


Albergue Sansol


Soweit meine Pläne für 2016 und ich freue mich schon sehr darauf, den Camino fortsetzen zu dürfen!
Sobald ich Näheres weiß, werde ich weiter darüber berichten ...









Montag, 14. Dezember 2015

Plötzlich ist alles anders ...

Mein ganzes Leben steht seit ein paar Wochen auf dem Kopf und zeitweilig habe ich das Gefühl, mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen: Die Beziehung zu meinem Partner und zugleich besten Freund ist zu Ende und es wird auch kein Zurück mehr geben ...

Dadurch ändern sich auch meine Zukunftspläne und ich werde im Frühjahr statt der geplanten 14 Tage 3 Wochen auf dem Camino unterwegs sein. Am liebsten würde ich ja gleich von hier weg, aber das ist so kurzfristig leider nicht möglich und so muss ich mich noch bis April gedulden.

Diesmal geht es mit Eurowings von Wien über Düsseldorf nach Bilbao, anschließend mit dem Zug oder Bus nach Logroño und von dort aus mit dem Metrobus nach Nájera, denn bis dorthin bin ich im September gekommen.

Bis wohin ich es diesmal schaffen werde, liegt noch in den Sternen, zurück geht es jedenfalls wieder von Bilbao aus.

Inzwischen Frohe Weihnachten - ¡Feliz Navidad a todos y todas! - und bis bald wieder einmal ...


















Dienstag, 13. Oktober 2015

Und was sagt die Waage?




Ich bin kein Mensch, der täglich auf die Waage steigt, auch nicht wöchentlich, auch nicht ein Mal pro Monat, das habe ich mir schon lange abgewöhnt, es war durch Jahre hindurch einfach zu frustrierend. Doch jetzt, 2 Wochen nach meiner Rückkehr habe ich es aus Neugier wieder einmal getan: Mein Gewicht ist dasselbe wie vor 10 Jahren, und das ist schon etwas, worüber man sich freuen kann ...

Aber auch ohne Waage habe ich bereits bei meiner Ankunft in Barcelona gemerkt, dass diesbezüglich wieder etwas weitergegangen ist: Meine Trekkinghose schlotterte mir dermaßen am Körper, dass mich mein erster Weg zu Decathlon führte, wo ich mir eine schöne neue Sporthose - eine Nummer kleiner als die, die ich im April gekauft hatte - zulegte.

Und da es so heiß war und die Farben der ärmellosen Tops mir so gut gefielen, kamen noch 2 Stück dieser Oberteile dazu, die ich jetzt (die Gewichtsabnahme hat sich vor allem am Bauch und an den Hüften bemerkbar gemacht) auch wieder problemlos tragen kann.

Für manche gilt ja heutzutage Kleidergröße 40/42 als "Plus size", ich fühle mich bei einer Körpergröße von 1,73 damit jedenfalls sehr wohl und möchte nicht weiter abnehmen (mit Anfang 60 wäre das wahrscheinlich auch nicht sehr vorteilhaft). Das Wandern mit Trekkingstöcken hat jedoch meine gesamte Muskulatur gestärkt und das kann in keinem Alter schaden.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich möchte hier allen Mut machen, es zu wagen! Noch im Februar konnte ich wegen Knieproblemen kaum auftreten, im April bin ich dann - untrainiert - die ersten 10 Tage auf dem Camino gelaufen und es ging mir dabei phantastisch. Im September waren es 12 Tage und meine Kondition wurde immer besser.

Insgesamt habe ich obwohl ich mich unterwegs - Pilgern macht hungrig! - mit Schokocroissants, Spiegeleiern, Pommes, fetter spanischer Wurst usw. ernährt habe, 5 kg, d.h. mehr als eine Kleidergröße abgenommen und trage jetzt bei Hosen Kleidergröße 40, bei Oberteilen Gr. 42, was sicher besser ist als umgekehrt ;-)

Und der Camino ist noch lange nicht zu Ende: April 2016 ist bereits fix eingeplant ...

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Ausrüstung: Qualitätscheck nach den ersten 200 km

Ich bin nun etwa 200 km auf dem Jakobsweg gelaufen, Zeit, um meine Pilgerausrüstung einem kleinen Check zu unterziehen ...


Teleskopstöcke Komperdell Titanal Powerlock "Gerlinde":
Die Stöcke können problemlos am Rucksack befestigt im Handgepäck mitgenommen werden und waren auf so manchem steilen, abschüssigen oder rutschigen Hang meine absolute Rettung, weshalb ich sie keinesfalls gegen einen der beliebten Pilgerstöcke aus Holz etc. eintauschen würde.
Die ersten Spitzenschoner sind nun "abgelaufen" und werden demnächst ersetzt, die Schrauben an den Klippverschlüssen musste ich unterwegs 2 x nachziehen, mit dem kleinen Taschenmesser, das in einen Karabiner integriert ist, an dem ich außen am Rucksack meinen Campingbecher befestigt hatte, kein Problem.



Rucksack Vaude Bavella 40:
So ganz gewöhnen werde ich mich wohl nie an das gute Stück, das ich vor etwa 2 Jahren über eine Tauschbörse neuwertig erworben habe, aber der Rucksack ist sehr solide, bietet viel Platz, um Dinge systematisch zu verstauen und leicht wiederzufinden. 1780 g  Eigengewicht (inkl. Regenhülle) sind allerdings doch ziemlich viel, und wenn er nicht richtig gepackt wird, lastet er sehr schwer auf den Schultern. Daher bin ich nach wie vor noch auf der Suche nach dem für mich "perfekten" Reisebegleiter ...





Bauchtasche "Advent" von élémenterre:
Toll, sehr geräumig, möchte nicht mehr darauf verzichten, genauso wenig wie auf den zusammenfaltbaren Tagesrucksack von "Newfeel"/Decathlon, der ein echtes Platzwunder ist, aber selbst kaum Platz beansprucht. Ich habe noch das einfache Modell aus der heurigen Frühjahrskollektion, die neuen Modelle aus dem Herbstsortiment scheinen mir zum gleichbleibenden Preis jedoch noch etwas besser zu sein, da sie zusätzlich über eine Außentasche verfügen.


Trekkingschuhe LOWA Mid Renegade:
Ein absoluter Traum an Komfort, Sicherheit und Schutz. Habe nach wie vor keine einzige Blase und kann sie nur weiterempfehlen!
 


TEVA Terra-Fi Lite Trekking-Sandalen:
Ich trug sie abends in den Herbergen, zum Shoppen und an den letzten Tagen zum Sightseeing in Barcelona, wo ich am 2. Tag vorübergehend eine Blase bekam, aber danach gewöhnten sich meine Füße wieder an den Schuh. Das Fußbett ist etwas gewöhnungsbedürftig (vielleicht habe ich sie auch um eine Nummer zu groß gekauft?), sonst sind die Sandalen allerdings sehr praktisch, leicht und bequem.



KingCamp Trail 800 Mumienschlafsack:
Er war ein echtes Schnäppchen und ist trotzdem top und von der Wärme her Indoor gerade richtig. Habe ihn mittlerweile 3 x in der Maschine gewaschen und er ist immer noch wie neu, die Reißverschlüsse funktionieren super und im mitgelieferten Kompressionsbeutel braucht er nur sehr wenig Platz.




Sporthandtuch von Tchibo/Eduscho:
wird gegen das KingCham von Decathlon ersetzt (habe bereits ein kleines Handtuch von dieser Marke und bin damit sehr zufrieden; kein Vergleich ...). Die Funktionssocken vom selben Anbieter sind hingegen von sehr guter Qualität, zeigen nach wochenlangem Tragen und häufigem Waschen keinerlei Abnützungserscheinungen und meine Füße haben sich darin auch sehr wohl gefühlt.




Jack Wolfskin "Waschsalon" Kulturbeutel:
Praktisch, geräumig, müsste aber nicht unbedingt sein ...



Im Großen und Ganzen bin ich also mit meiner Ausrüstung sehr zufrieden und denke, dass ich gut eingekauft habe. Man kann sich allerdings ja immer verbessern und das werde ich auch tun ...







Mittwoch, 7. Oktober 2015

"Free Hostels", Barcelona - Erfahrungsbericht

Küche/Aufenthaltsraum, Free Hostels Barcelona

Da ich davon ausging, dass Barcelona Ende Semptember doch sehr überlaufen sein würde - was auf jeden Fall den Tatsachen entsprach - hatte ich mein Bett im "Free Hostel" in Barcelona bereits von zu Hause aus vorreserviert.

4-Bett-Zimmer für Frauen, Free Hostels Barcelona


Ich hatte mich aufgrund der sehr guten Bewertungen im Internet sowie die für mich ausgezeichnete Lage in der Carrer Londres, 20 - keine 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Estació Sants - entschieden und wurde wirklich nicht enttäuscht.

Frühstückstheke

Der Preis von 30 € inklusive Frühstücksbuffet (Kaffe und Tee gibt es den ganzen Tag lang kostenlos) im 4-Bett-Zimmer ist angesichts des gebotenen Komforts (geräumige Schlafkojen mit Rollladen und Steckdosen, große Schließfächer für das Gepäck, zusätzliche Ablagemöglichkeiten und Laden, Duschgel/Flüssigseife im Bad, top ausgestattete Küche für Selbstversorger, Waschmaschine/Trockner usw.) auf jeden Fall gerechtfertigt.

Vending-Automat

Bus, Straßenbahn und Metrostationen, zahlreiche Bars, Lokale und Supermärkte befinden sich in unmittelbarer Nähe, das Shopping Center "L'Illa" auf der Av. Diagonal, ist ebenfalls in weniger als 15 Minuten zu Fuß erreichbar.

Küche

Einen besonderen Pluspunkt verdient das sehr freundliche, hilfsbereite Personal, das bemüht ist, dir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen und perfekt in vielen Sprachen kommunziert.

Als mein Flieger am letzten Tag erst spät Abends ging, war es kein Problem, nicht nur mein Gepäck tagsüber im Hostel zu lassen, sondern auch zwischendurch nochmals zu duschen, Essen zuzubereiten, mich im Aufenthaltsraum auszuruhen und im Internet zu surfen.

Gesamtbeurteilung: TOP!

Dienstag, 6. Oktober 2015

Albergue de peregrinos San Saturnino, Ventosa - Erfahrungsbericht

Albergue San Saturnino, Ventosa - warten auf's Aufsperren

Diese kleine private Herberge in Ventosa, einem Dörfchen etwa auf halber Strecke zwischen Navarrete und Nájera, ist - wie man bei uns sagen würde - ein echtes "Schmankerl". Da die Ortschaft Ventosa so nahe beim (offiziellen) Etappenende Nájera liegt, nehmen viele höchstens in der Bar am Ortsrand einen kleinen Imbiss zu sich, ein Nachmittag/Abend bzw. eine Nächtigung in "San Saturnino" ist jedoch meines Erachtens wirklich zu empfehlen, Entspannung garantiert!


Der wunderschöne Garten der Herberge

Die Herberge öffnet täglich um 13:00 Uhr und bietet Platz für 42 Personen, verteilt auf mehrere Zimmer mit je 8 - 10 Betten, gepflegte Duschen und sanitäre Anlagen und ein eigenes Waschhaus hinten im Garten mit Waschmaschinen und Trocknern (Preis mit 4 €/Waschgang allerdings relativ hoch). Aufhängen kann man die Wäsche im Garten oder auf der Terrasse, Wäscheleinen und -ständer sind in ausreichender Anzahl vorhanden.

Der kleine "Tante Emma-Laden" (Öffnungszeiten 16 - 20 Uhr) im Erdgeschoß bietet Lebensmittel, Getränke, Toilettartikel und einige nette Souvenirs, gekocht und gegessen werden kann in der hellen, sauberen Küche oder bei Schönwetter draußen auf der Terrasse.

Im integrierten kleinen Laden gibt es alles für eine einfache Pilgermahlzeit

Abends ist es dann möglich, im gemütlichen Aufenthaltsraum, der auch über eine kleine Bibliothek verfügt, bei leiser klassischer Musik zu entspannen, zu lesen oder Gesellschaftsspiele zu spielen. Auch W-LAN ist in sehr guter Qualität vorhanden und die 10 € pro Bett und Nacht sind in meinen Augen für das Gebotene mehr als gerechtfertigt.


Aufenthaltsraum Albergue San Saturnino

Morgens wurden wir wieder von leiser Musik (Gregorianische Choräle) beim Zusammenpacken und Schuhe anziehen begleitet, bevor wir uns wiederum auf den - Ende September um 7 Uhr noch stockdunklen  - Weg machten...

Pluspunkte:

Sehr nette, familiäre Atmosphäre, kleine Zimmer
sauber und gepflegt, sehr freundliche Aufnahme
Lebensmittelladen direkt im Haus, preisgünstiger, aber ausgezeichneter Wein aus der Region
sehr gut ausgestattete Küche, insgesamt viel Platz zum Chillen, sowohl drinnen als auch im Garten

Weniger gut:

Benützung der Waschmaschinen und Trockner mit je 4 € teuer


Montag, 5. Oktober 2015

Albergue municipal de peregrinos de Navarrete - Erfahrungsbericht

Pilgerherberge in Navarrete

Eine der Pilgerherbergen mit den nettesten Hospitaleras war die des Vereins der Freunde des Jakobswegs von La Rioja in Navarrete. Als ich dort war, taten gerade zwei gut gelaunte Französinnen Mitte 70 freiwillig Dienst in der Herberge und zur Begrüßung gab es sogar Bonbons.

Erschöpfte Pilger warten auf das Öffnen der Herberge um 13:30

Die kleine, familiäre Herberge in der c/San Juan bietet Platz für 34 Personen, verteilt auf 4 Zimmer. Duschen, sanitäre Anlagen und eine schöne, geräumige Küche und eine Waschmaschine sind vorhanden, ein Supermarkt befindet sich gleich gegenüber.

Schöne, gut ausgestattete und geräumige Küche
 
Nur wenige Meter von der Herberge entfernt: Das Café Los Arcos und die sehr empfehlenswerte, von einem Italiener geführte Bar Deportivo mit ihren hervorragenden Tapas, Suppen und Weinen.


Gleich daneben: Café Los Arcos
Aber auch sonst ist Navarrete - der Ort liegt schon von Weitem sichtbar auf dem ca. 500 m hohen Cerro Tedeón - auf jeden Fall einen Abstecher wert: Sehr schön, die äußerlich eher unscheinbare, aber drinnen um so prunkvollere Pfarrkirche Iglesia de la Asunción de María. Wenn man ein paar Münzen in den dafür vorgesehenen Automaten einwirft, geht die Beleuchtung an und man kann das Innere der Kirche in seiner vollen Pracht bewundern. Als ich dort war, spielte zusätzlich leise Musik.
 
Pfarrkirche Iglesia de la Asunción de María







Sonntag, 4. Oktober 2015

Albergue privado Sansol - Erfahrungsbericht

Unterwegs zwischen Los Arcos und Sansol

Eines der Highlights meiner diesmaligen Wanderung war auf jeden Fall die wunderschöne private Herberge in Sansol. Ich hatte zunächst nicht vorgehabt, an diesem Tag schon so bald Pause zu machen, doch dieses Plätzchen war zu idyllisch, die Sonne schien und der liebevoll gestaltete, schattige Gastgarten lud einfach zum Verweilen ein ... So blieb ich einfach hier und ließ Gott einen lieben Mann sein bzw. es mir selbst gut gehen.


Albergue Sansol

Schlafsaal, Albergue Sansol

Gastgarten mit Wasserbecken für die müden Füße der Pilger
 
Lecker und sehr günstig: Imbiss im Albergue Sansol

Pluspunkte:
Kleine, familiäre Herberge im Ortszentrum von Sansol, sauber und gepflegt
Sehr freundliche Inhaber
Wunderschöner Garten mit Liegestühlen, Sonnenschirmen und einem kleinen, gefliesten Wasserbecken
Frisch zubereitete Mahlzeiten rund um die Uhr zu sehr günstigen Preisen, Pilgermenü
Waschmaschine, Trockenmöglichkeit für Wäsche im Garten

Preis pro Bett: 8 €

Negatives kann ich über diese sehr gemütliche und romantische Herberge beim besten Willen nicht sagen. Ich glaube, hier hätte ich es durchaus noch ein paar Tage ausgehalten ;-)

Samstag, 3. Oktober 2015

Hotel "Villa de Los Arcos" - Erfahrungsbericht

Kilometerweit nichts als Landschaft ... Etappe Estella-Los Arcos

Die folgende Etappe von Estella bis Los Arcos lief ich mit ein paar Pausen in einem Stück durch und kam daher relativ spät in Los Arcos an.

Zwischenstopp auf dem Weg nach Los Arcos
 
Das erwies sich insofern als problematisch, als nicht nur alle Herbergen, sondern auch alle Privatpensionen bereits belegt waren (letztere zumeist von Pilgergruppen vorreserviert). Weiter wandern kam nicht in Frage, dazu war ich eindeutig zu müde und so war ich froh, als ich am Hauptplatz den Kleinbus des Hotels "Villa de Los Arcos" stehen sah, in welchen der Chauffeur soeben das Gepäck von 3 Pilgerinnen einlud.

Hotel Villa de Los Arcos

Ich sprach ihn an und fragte, ob sie noch ein Zimmer für mich hätten, was er nach einem kurzen Anruf in der Rezeption bestätigte und landete so, nach einer ca. 5-minütigen Autofahrt im oben genannten Hotel, wo ich für 49 € ein Doppelzimmer zur Alleinbenützung mit Klimaanlage und allem üblichem Komfort bekam.

Das war zwar etwas teuer (selbstverständlich nicht für die Unterkunft in einem Hotel - dafür war es sogar recht günstig -, aber ich hatte durchschnittlich mit maximal 30 €/Tag kalkuliert), dafür konnte ich wieder einmal in Ruhe ausgiebig duschen, Haare und Wäsche waschen, im Internet surfen und sogar ein wenig fernsehen.

Ich hätte an diesem Abend (wenn schon, denn schon!) noch gerne etwas Gutes gegessen, doch leider teilte man mir mit, dass das Restaurant erst um 20:30 Uhr öffenen würde, was mir dann doch etwas zu spät war und so musste ich mich im Shop der angeschlossenen Tankstelle verköstigen. Sandwiches, Kekse, Schokolade und ein paar Getränke halfen mir über den Hunger hinweg und das Frühstück am nächsten Morgen war dann auch ausgiebig und sehr lecker.

Tortilla-Brötchen, Café con leche und Orangensaft im Hotel Villa de los Arcos

Schließlich brachte mich der Hotelbus wieder zurück zum Hauptplatz von Los Arcos, von wo ich gegen 10 Uhr (ich hatte, da ich von keinen MitpilgerInnen aufgeweckt worden war, sehr lang geschlafen) in Richtung Logroño aufbrach...
 
Los Arcos



Pluspunkte:
Modernes ***-Hotel
Zimmer: Einfach und zweckmäßig ausgestattet: Air condition, gratis W-LAN, TV, geräumiges Bad
Kostenloser Shuttle-Service vom/zum Ortszentrum
Sehr freundliches Personal
Tankstellen-Shop im Haus rund um die Uhr geöffnet

Weniger gut:
Relativ weit von Los Arcos entfernt, an der Autobahn A-12, daher kaum für abendliche Unternehmungen geeignet
Restaurant nur Abends ab 20:30 geöffnet, untertags nur Snacks aus dem Tankstellenshop



Freitag, 2. Oktober 2015

Albergue de peregrinos municipal de Estella - Erfahrungsbericht

Auch mit der "Albergue de peregrinos municipal de Estella, Navarra" hatte ich Glück! Sie liegt sehr zentral in der Rua Nr. 50, gleich in der Nähe der Brücke über den Rio Ega und des Palasts der Könige von Navarra. Restaurants, Bars, Supermärkte und andere Läden sind gleich in der Nähe, der Preis von 6 € pro Bett inklusive Einweg-Bettwäsche ist nahezu unschlagbar. 


Albergue de peregrinos municipal de Estella/Lizarra

Ich kam recht zeitig in Estella an und bekam daher ein Bett in einer sehr guten und geschützten Eck-Lage im Schlafsaal Nr. 5, gleich bei der Tür. Duschen, WCs, Steckdosen ... alles ist in ausreichender Anzahl vorhanden.

In dem netten kleinen Garten im Innenhof ist sogar Platz für Camper

Im Innenhof befindet sich eine schöne Terrasse mit einem kleinen Rasenstück, auf dem auch Camper ihr Zelt aufschlagen können. Sogar Haustiere sind hier erlaubt.

Sehr große, geräumige Küche für Selbstversorger

Die Küche lässt ebenfalls nichts zu wünschen übrig: Sie ist sehr geräumig, sauber und gepflegt, außerdem stehen hier und draußen auf der Terrasse diverse Automaten mit Kalt- und Heißgetränken sowie Snacks.


Malerische Fassaden an den Ufern des Rio Ega

Pluspunkte:
Sehr gute, zentrale Lage im Ortszentrum, Bars, Restaurants und Geschäfte sind leicht erreichbar
Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, freundliches Personal

Weniger gut:
Mit fast 100 Betten ein relativ großes Haus, ein wenig privacy wird man hier vergeblich suchen
Duschen und Sanitäranlagen sind allerdings in ausreichender Anzahl vorhanden
WLAN funktioniert, so lange sich nicht alle im Haus aufhalten, dafür ist das Signal eindeutig zu schwach

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Albergue de Peregrinos Maralotx, Cirauqui - Erfahrungsbericht

Kirche San Román, Cirauqui

Cirauqui (Zirauki) ist ein wunderschönes, historisches Dörfchen in Navarra, auf der Etappe zwischen Puente de la Reina und Estella - etwa 3 km nach Mañeru - und auf jeden Fall einen Abstecher wert. Das Volksfest, das gerade stattfand, als ich hier eintraf, machte es für mich zu einem ganz besonderen Erlebnis.
  

Nach einem ziemlich steilen Anstieg durch die engen Gassen des historischen Ortskerns hinauf ins Stadtzentrum erreicht man die "urige" Albergue Maralotx, direkt gegenüber der romanischen Kirche "Iglesia di San Román" und wird sehr freundlich aufgenommen.

Albergue Maralotx, Cirauqui
Schlafsaal, Albergue Maralotx

Die Betten bestehen aus einer soliden Holzkonstruktion, Steckdosen und Ablagemöglichkeiten sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Auf der Terrasse kann man seine Wäsche von Hand waschen und zum Trocknen aufhängen, Pilgermenü wird ebenfalls angeboten (habe mich allerdings selbst verpflegt).


Pluspunkte:

Ser gute Lage im historischen Ortszentrum
Supermarkt (Tienda) nur ca. 50 m entfernt (allerdings ist zu berücksichtigen, dass dieser, wie in der Gegend allgemein üblich zwischen 14 und 18 Uhr geschlossen ist)
Nette, freundliche Pilgeratmosphäre, Preis pro Bett: 10 €, Pilgermenü ebenfalls 10 €


Hippie-Atmosphäre in der Albergue Maralotx


Weniger gut:
Negatives kann ich über diese Albergue eigentlich überhaupt nichts sagen. Ich war mit der Unterbringung rundum zufrieden und habe mich gut aufgehoben gefühlt.

Wäschetrockner auf der Terrasse

Selbstversorger könnten vielleicht die mangelnde Kochgelegenheit bemängeln, auch Wäschewaschen kann man hier nur von Hand, es gibt keine Waschmaschine oder Trockner.

Mein einziges Problem, wenn man das als solches bezeichnen kann, war, frühmorgens die Fortsetzung des Weges wieder zu finden. Habe mich mangels einer deutlichen Beschilderung mehrmals verlaufen und das große Tor am Hauptplatz war noch vom Fest am Vorabend mit Fahnen dekoriert, sodass man die Pfeile nicht sehen konnte. Aber auch das ließ sich mit Hilfe einiger freundlicher Einheimischer schließlich lösen ...

Römische Brücke am Stadtausgang von Cirauqui