Sonntag, 15. Mai 2016

Albergue Hostal Moratinos - Erfahrungsbericht

Die idyllisch gelegene Albergue/Hostal Moratinos

Es lohnt sich wirklich, die Etappe von Carrión über Terradillos noch um wenige Kilometer zu verlängern, denn inmitten der Meseta, gleich hinter einer Kurve, liegt das wunderschöne Dorf Moratinos mit seinen in den Berg gebauten Botegas, Lehmhäusern und ... der gleichnamigen Albergue.

Direkt am Camino: Der Gastgarten

Die Eigentümer (Daniel Pedrosa,ein spanischer Ingenieur, der einige Jahre in Deutschland verbracht hat und daher sehr gut Deutsch spricht, und die Deutsche Martina Bötel) haben hier in den Jahren 2010/11 ein wirkliches "Schmuckkästchen" hingestellt, das keinen Wunsch offen lässt.

Sauber und freundlich: Gästezimmer in Moratinos


Die Unterbringung in der Albergue (es gibt auch ein Hostal, Zimmerpreis ca. 40 €) kostet 10 € pro Kopf in 3- oder 4-Bett-Zimmern. Bettwäsche, Handtücher, versperrbare Schränke, ein modernes und perfekt ausgestattetes Bad mit Föhn, Seife, Cremes, ja sogar Gesichtsreinigungstüchern sind im Preis inbegriffen.

Äußerst sauber und gepflegt: Bad des Albergue-Bereichs

Des Weiteren verfügt das Haus über einen sehr geschmackvoll eingerichteten Aufenthaltsraum, eine große Terrasse nach hinten hinaus mit Blick ins Grüne, einen schönen Gastgarten vor dem Haus, Wäscheständer, ein Restaurant (Pilgermenü und Essen à la carte) und vieles andere mehr.

"La Bibliotéca"

Dass ich trotzdem hier nicht ganz glücklich war, lag daran, dass der Chef des Hauses ohne Vorankündigung, Erklärung oder Entschuldigung einfach einen fremden Mann neben mir im Doppelbett unterbrachte, was diesem letztendlich ebenso unangenehm war wie mir.

Ich habe keine Probleme damit, in gemischten Schlafsälen zu nächtigen, aber ein Stockbett ist in meinen Augen etwas anderes als ein Doppelbett und das Haus war zu dem Zeitpunkt, als ich dort übernachtet habe, nicht ausgelastet.

Terrasse im 1. Stock mit Blick auf den Camino


Anmerken möchte ich auch noch, dass die Preise für Speisen und Getränke ebenso wie für Wäsche waschen und trocknen hier um einiges höher sind als in anderen Lokalen auf diesem Teil des Caminos, was ich mir nur damit erklären kann, dass der Inhaber große Investitionen für den Ausbau dieses Hauses getätigt hat, die nun auf irgend eine Art und Weise wieder hereinkommen müssen.

Das Haus ist ganzjährig geöffnet (und natürlich beheizt), Reservierungen können per Mail, Fax oder telefonisch vorgenommen werden. Radpilger sind willkommen, keine Kochgelegenheit für Selbstversorger.

Zusammenfassung: Urlaubsfeeling, das aber auch seinen Preis hat.

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