Dienstag, 12. Juli 2016

Österreichischer Jakobsweg: Wolfsthal - Hainburg (8,8 km)


Gestern war ich abwechslungshalber einmal auf dem Österreichischen Jakobsweg unterwegs. Der östliche Ausgangspunkt, Wolfsthal, nahe der Slowakischen Grenze, ist von Wien aus in einer guten Stunde mit der S-Bahn erreichbar. Ein Ticket kostet derzeit beim Fahrscheinautomaten 9,90 € ab Stadtgrenze, ein Fahrradticket 2 €.

Mit der S7 unterwegs nach Wolfsthal


Da es ein Montag war, hatte ich das Zugabteil ab dem Flughafen Schwechat praktisch für mich allein. Das Wetter war sommerlich heiß. Da ich vor hatte, abends wieder zurück zu fahren, war ich bloß mit einem Tagesrucksack unterwegs - was für ein Unterschied zum Camino Francés, wo ich ständig 8 - 10 kg mit mir herumschleppen musste!

Katholische Kirche "Maria am Birnbaum" in Wolfsthal

Vom Bahnhof Wolfsthal ging es zunächst zur Kirche, wo ich mir einen Stempel für meinen Pilgerpass besorgen wollte, doch leider waren alle Türen verschlossen und auf mein Klopfen antwortete niemand, weshalb ich ziemlich enttäuscht war, doch der wunderschöne Weg entlang der Donau entschädigte mich letztendlich dafür.

Info-Tafel vor der Kirche in Wolfsthal

Von der Kirche ging es dem gelben Pfeil nach bis zum Ortsende und anschließend über eine kleine Brücke. Der Weg war angenehm schattig und weit und breit waren keine anderen Pilger zu sehen.


Nun ging es noch ein kurzes Stück auf dem Radweg entlang.


Dann trennten sich die Wege, und der gelbe Pfeil führte mich direkt hinunter ans Donauufer. Ich war froh, dass ich mich - im Gegensatz zu meinem ursprünglichen Plan, die heutige Etappe mit dem Rad zu fahren - letztendlich doch dafür entschieden hatte, zu Fuß zu gehen, denn der Fußweg verlief durch den schattigen Auwald und vom Fluß her wehte die ganze Zeit leichter Wind.

Nationalpark Donauauen

Unterwegs nach Hainburg


Österreichischer Weitwanderweg 07

Nach etwa einer Stunde gelangte ich zu einem schattigen Rastplatz, wo ich meine Jause verzehrte, die Ruhe genoss und dem Zwitschern der Vögel lauschte.



Ich war fast auf der ganzen Strecke bis Hainburg allein. Nur hin und wieder sah ich einen Bauern beim Mähen, vereinzelte Angler am Flußufer und kurz vor Hainburg ein paar Spaziergänger mit ihren Hunden.

Burg Theben

Einige Kilometer weiter gab der Auwald den Blick frei auf die Ruinen deer Burg Theben (Hrad Devín), die sich in einem Vorort von Bratislava befindet (eine Stadt, die ich ebenfalls noch heuer separat besichtigen möchte).

Mauern der Ruine Röthelstein

Kurz danach, auf der österreichischen Seite der Donau mitten im Auwald, erwartete mich eine weitere Sehenswürdigkeit - die Ruinen der Burg Röthelstein. Eine kleine Treppe führt zu einer Plattform mit einer wunderschöne Aussicht.

Aussichtsturm Ruine Röthelstein

Durch einen Stollen im Braunsberg geht es nun wieder ein Stückchen bergab ans Ufer der Donau und man genießt einen wunderschönen Ausblick auf die mittelalterliche Stadt Hainburg.

Blick auf Hainburg

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen