Donnerstag, 21. Juli 2016

Fischamend - Mannswörth - Schwechat (15 km) - Teil 1


Vom Bahnhof Fischamend ging es an der Kirche vorbei, am Ufer der Fischa entlang bis zu einer Holzbrücke, von der ich noch einen schönen letzten Blick auf den alten Stadtturm erhaschen konnte.


Von hier aus gelangte ich in einigen Minuten zum "Pannonischen Altar", einer modernen Skulptur aus Eisenguss aus dem Jahre 1976, über die ich bisher leider nirgends Näheres erfahren konnte.

Pannonischer Altar von Karl Anton Wolf (1908-1989)

Hier stieß ich auch wieder auf eine Markierung, die mir anzeigte, dass es nun nach rechts weiter ging.
Ich wollte aus verschiedenen Gründen den Treppelweg entlang der Donau vermeiden und entschloss mich daher zunächst, den linken, oberen Schotterweg parallel zur Autobahn zu nehmen, der Gott sei Dank im Halbschatten verlief. Auch hier war keine Menschenseele weit und breit zu sehen...

Der "obere" Weg

 Die Schotterstraße endete schließlich irgendwann mitten in einer Wiese

Durch die Aulandschaft nach Mannswörth

und ich landete wieder auf dem Treppelweg. Die Stechmücken konnten mir heute, da ich mir gestern extra ein Moskitospray besorgt und mich zu Hause ausgiebig damit eingesprüht hatte, nichts anhaben, das ungute Gefühl so ganz allein inmitten des Urwalds herumzulaufen, ließ sich jedoch nicht verhindern.

Treppelweg

Als nach einigen Kilometern eine Reihe von Fischerhütten auf der linken Seite des Weges auftauchten, wusste ich zwar, dass ich mich nun langsam dem Ort Mannswörth näherte, doch ich konnte nicht umhin, an die arme Denise Thiem zu denken, die vor einem Jahr auf dem spanischen Jakobsweg bei Astorga in eine Finca verschleppt und dort ermordet wurde.



So wunderschön die Aulandschaft mit ihrer einzigartigen Vegetation auch war, ich hielt mein Handy für den Notfall griffbereit in der Hand und schaute, dass ich so rasch wie möglich von hier wegkam. Langsam machte der Auwald von menschlicher Hand bearbeiteten Grünflächen Platz. Ich kam zu einem Marterl, der "Heiligen Kummernuss" aus dem 18. Jahrhundert und einer Tafel, die daran erinnerte, dass eine gewisse Henriette Hierhammer hier von einem tollwütigen Hund gebissen und daran verstorben war, was meine Stimmung nicht unbedingt verbesserte ...

Die "Heilige Kummernuss"

Kurz danach mündete der Weg in eine asphaltierte Straße, die an einer Kläranlage und einem weiteren Marterl vorbei nach Mannswörth führte.


Marterl an der Mannswörther Straße

Nun hatte ich es beinahe schon nach Mannswörth geschafft (Dank Gottes Hilfe auch unbeschadet über das letzte Stück der Mannswörther Straße, wo ich einem Irren, der diesen Straßenabschnitt als Teststrecke für seinen schwarzen Porsche Carrera benutzte nur dadurch entkam, dass ich beherzt in den Straßengraben sprang).



(Fortsetzung folgt)

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