Dienstag, 19. Juli 2016

Regelsbrunn - Haslau: Durch die "österreichische Meseta" (7,5 km)

St. Jakobus-Kirche in Regelsbrunn

Die auf einer kleinen Anhöhe gelegene braocke Pfarrkirche von Regelsbrunn (sie wurde dem Hl. Jakobus geweiht) war auch heute verschlossen und so habe ich noch immer keinen Stempel in meinem Pilgerpass. Wo der Jakobsweg verläuft, kann ich ebenfalls nur ahnen und so laufe ich einfach los.

Marterl in Regelsbrunn

Irgendwann erblicke ich dann endlich einen gelben Pfeil, den jemand auf die Rückseite eines Straßenschilds gesprüht hat. Das beruhigt mich. Der Weg führt nun aus dem Ort hinaus in Richtung Haslau.

Endlich ein gelber Pfeil!

Es ist heiß, die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel und weit und breit nirgends Schatten. Die Strecke erinnert mich ein wenig an die spanische Meseta, die ich erst vor ein paar Monaten durchwandert habe. Gott sei Dank ist sie aber nicht so lang!



Nach ein paar Kilometern komme ich zum Steinbruch und dem dort befindlichen Kieswerk Haslau, um das man einen großen Umweg machen muss, da der Steinbruch verständlicherweise für Unbefugte gesperrt ist. Die Straße ist staubig, LKWs fahren hin und her und wirbeln noch mehr Staub auf. Und auch hier kein Schatten!

Kieswerk Haslau

Das letzte Stück der Strecke nach Haslau verläuft entlang der Bundesstraße und auch parallel zu den Gleisen der S-Bahn, die Pappeln spenden auch hier nur sehr wenig Schatten. Meine Wasserflasche habe ich inzwischen ausgetrunken und ich hoffe (wie sich herausstellt vergeblich), dass ich in Haslau einen Brunnen oder wenigstens einen Supermarkt finden werde.

Jakobsweg kurz vor Haslau
Fischerkirche in Haslau

Haslau hat einiges an interessanten Bauwerken zu bieten, z.B. die dem Hl. Petrus geweihte Fischerkirche, ein wunderschönes Beispiel für die Architektur der 60er Jahre. Leider ist auch sie geschlossen, ebenso wie die kleine Kapelle im Ortszentrum.

Kapelle in Haslau

Es ist Mittag, es ist heiß, ich habe Durst und rgendwann finde ich - trotz der fehlenden Markierung - auch wieder hinaus aus dem Ort und verlasse Haslau in Richtung Maria Ellend.


P.S.: Falls hier jemand aus den beschriebenen Gemeinden oder Pfarren mitlesen sollte, hier die Bitte einer Jakobus-Pilgerin: Mit ein wenig gelber Farbe oder einem Stückchen von dem gelben Klebeband mit der Jakobsmuschel wäre uns schon sehr geholfen! Und es wäre ganz großartig, wenn wir auch irgendwo unsere Wasserflaschen auffüllen und uns ein wenig auf einer schattigen Bank ausruhen könnten. Ja, das wäre wirklich toll!

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