Dienstag, 26. Juli 2016

Jakobsweg Wien - 4. Etappe: Vom Schloss Schönbrunn nach Purkersdorf (12,2 km) - Teil 2

Die "Promenade"

Anstatt nun auf der Auhofstraße weiterzugehen, wählte ich die rechts davon - parallel zur Westeinfahrt der A1 - entlang einer Lärmschutzmauer verlaufende schön schattige "Promenade" und verzehrte auf einer der vielen Holzbänke meine Jause.

Die nördliche Mauer des Lainzer Tiergartens
Statuette der Hl. Barbara am Rand des Autobahn-Zubringers

So gestärkt ging es dann entlang der Mauer des Lainzer Tiergartens ein Stückchen entlang dem Autobahn-Zubringer bis zur Hofjagdstraße mit den beeindruckenden Photovoltaikanlagen des neuen BürgerInnen-Solarkraftwerks von Wien Energie auf der linken Seite und weiter zum "Auhof", einem bereits im Mittelalter urkundlich erwähnten Gutshof, in der Hofjagdstraße 9.


Fußgänger- und Radweg in der Hofjagdstraße

Der "Auhof"

Beim Auhof querte ich zunächst die A1 und anschließend den Wien-Fluss auf zwei aufeinander folgenden Brücken.

Blick von der Autobahnbrücke auf die Westautobahn

Brücke "Wolf in der Au"

Entlang des Wienflusses ging es nun auf dem Wienfluss-Radweg - vorbei am Rückhaltebecken Auhof - bis zur Wallfahrtskirche Mariabrunn in Hadersdorf. Man möchte es nicht für möglich halten, aber wir sind noch immer in Wien, denn Hadersdorf gehört zu Penzing, dem 14. Wiener Gemeindebezirk.

Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariabrunn


Ich hatte Glück. Die Kirche war nicht nur geöffnet, sondern als ich hineinkam ertönte wunderschöne Orgelmusik und so hörte ich dem Organisten eine Weile beim Üben zu.

Der letzte Teil der Etappe war - erst zu Hause las ich, dass es eine viel bessere Alternative zu dem von mir gewählten Weg gegeben hätte - auch der am wenigsten ansprechende. Entlang der stark befahrenen Hauptstraße und vorbei an dem hässlichen Shoppingtempel genannt "Auhof-Center" wollte und wollte die Strecke nach Purkersdorf kein Ende nehmen!

Fridolinbrunnen in Purkersdorf
Jakobsmuscheln oder etwa doch nicht?

Doch endlich gelangte ich zum Sanatorium, von dort zum Bahnhof und durch ein Villenviertel, und schließlich fiel mein Blick ganz plötzlich auf eine Pilgerstatue inmitten eines Brunnens. Wieso dieser Fridolin- und nicht Jakobusbrunnen heißt, obwohl am Sockel der Staute auch die alleseits bekannten Muscheln dargestellt sind, entzieht sich meines Wissens und auch im WWW konnte ich bisher keine Antwort auf diese Frage finden.


Unterführung zum Hauptplatz

Jetzt musste ich nur mehr durch eine Unterführung und vor mir lag der wunderschöne, sehr gepflegte Hauptplatz mit seinen Terrassencafés und meinem heutigen Tagesziel, der Jakobskirche.

Hauptplatz und Jakobskirche in Purkersdorf

In der Kirche

Gleich nach dem Eingang auf der linken Seite entdeckte ich einen - an einer Kette befestigten - Stempel (mit Ausnahme des Stempels vom Stephansdom, den ich seinerzeit bekommen hatte, als ich mir im Pilgerbüro "Quo vadis?" auf dem Stephansplatz meinen Pilgerpass geholt hatte, den ersten nach fast 90 km!), dankte dem Hl. Jakobus, dass ich wohlbehalten hier angekommen war und erfreute mich daran, dass meine heutige Etappe geschafft war. 

Statue des Hl. Jakob auf dem Jakobsplatz

Auf einer großen Tafel vor dem Kirchenausgang sah ich, was nun als nächstes auf mich zukommen würde: Der Jakobsweg "Purkersdorf - Göttweig". Ich freue mich schon darauf!



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