Sonntag, 27. September 2015

Tag 7: Logroño - Navarrete: Ultreja!


In Logrono hielt mich wirklich nichts: Der Lärm, der Schmutz, die ungemütliche Unterkunft, das alles machte es mir leicht, sehr früh am Morgen in Richtung Navarrete aufzubrechen.


Nachdem man endlich aus der Stadt draußen ist, geht es durch eine Unterführung, den Túnel del Camino, auf der der Jakobsweg und seine Pilger von Künstlern bildlich dargestellt wurden, immer den gelben Pfeilen nach in den 450 Hektar großen, wunderschönen Naturpark von La Grajera.

 

Inmitten des Parks liegt ein großer künstlicher Stausee (Embalse de La Grajera), und nachdem ich langsam hungrig geworden war und die Schutzhütte bereits geöffnet hatte, kehrte ich hier zum Frühstück ein.


So gestärkt war es dann auch keine Hexerei mehr, den Anstieg nach Navarrete zu bezwingen ;-)

Alto de la Grajera

Der Camino verlief nun zunächst über eine Anhöhe (Alto de la Grajera) mit einem großen eisenen Gipfelkreuz und anschließend ein Stück entlang der Autobahn.

Von Pilgern in den Zaun entlang der Autobahn geflochtene Kreuze

Das letzte Stück des Weges führte an den Ruinen des alten Pilgerspitals "San Juan de Acre" vorbei, dann ging es nochmals steil bergauf in die Ortschaft Navarrete, wo es mir so gut gefiel, dass ich beschloss, den Rest des Tages und die Nacht hier zu bleiben ...

Ruinen des alten Pilgerhospitals San Juan de Acre

Die Pilgerherberge hatte noch nicht offen und so verbrachte ich die Wartezeit bis 13:30 Uhr an einem schattigen Plätzchen auf der Terrasse des Restaurante Bar Deportivo.

Restaurante Bar Deportivo

Die vom Verein der Freunde des Jakobswegs von La Rioja verwaltete städtische Pilgerherberge in einem wunderschönen historischen Gebäude war eine sehr positive Überraschung und ich habe mich hier sofort heimisch gefühlt. Die beiden sehr netten französischen Alberghieras Mitte 70, die - wie sie mir erzählten - als Freiwillige hier 14 Tage ihren Dienst verrichteten, trugen das Ihre dazu bei. 

Albergue municipal de peregrinos

Nachdem ich die Altstadt mit der von außen eher unscheinbaren, aber innen reich verzierten Iglesia de Santa María de la Asunción und das Keramikmuseum besichtigt hatte, kaufte ich im Supermarkt gleich gegenüber der Herberge für das Abendessen ein und bereitete mir zum ersten Mal auf diesem Camino ein warmes Nachtmahl zu. 

Iglesia de Santa María de la Asunción

So ging einer der schönsten Tage auf dieser Strecke langsam zu Ende ...
 
Stadtbrunnen vor der Kirche


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