Die Nacht in der Pilger Herberge von Tosantos verlief wider Erwarten gut und ich erwachte gut ausgeschlafen gegen 06:00 Uhr. Nun hieß es noch bis 07:00 warten, denn die Hospitaleros hatten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle bis 7 Uhr brav liegen bleiben sollten.
Zum Frühstück gab es das Übliche: Kaffee, Zwieback und Weißbrot mit Margarine und Marmelade. ich steckte einen Zehner in die Spendenbox (Donativo) und machte mich auf den Weg, die noch nasse Wäsche mit Sicherheitsnadeln an meinem Rucksack befestigt, und - da es nicht regnete - guter Dinge ...
Espinosa del Camino |
So wanderte ich bei relativ gutem Wetter - zwischendurch zeigten sich sogar ein paar wenige Sonnenstrahlen - nach Villambistia und von dort weiter über Espinosa bis Villafranca.
Der Weg verlief - wie auch bereits an den letzten Tagen über einen Bergkamm, teils bergauf, teils bergab. Der Boden war nass von den starken Regenfällen der letzten Tage und von den schneebedeckten Bergen in der Ferne kam starker, eiskalter Wind.
Villafranca |
Das Wetter wurde immer schlechter und ich erreichte klamm gefroren das Ortszentrum. Zum Glück hatte die Bar Jomer bereits geöffnet und ich stärkte mich mit einer guten heißen Tasse Kaffee.
Mittagessen in der Bar Jómer in Villafranca: Preisgünstig und seeeehr lecker! |
An den Anstieg auf den fast 1200 m Hohen Alto de Valbuena war wegen der schlechten Wetterverhältnisse nicht zu denken, insbesondere, da der Weg nach San Juan de Ortega abseits der Straße durch eine einsame Gegend führte und es keine Möglichkeit geben würde, bei Bedarf irgendwo einzukehren oder den Bus zu nehmen, falls es unterwegs zu schneien beginnen sollte.
So beschloss ich schweren Herzens, es den anderen Pilgern gleich zu tun, die schon gestern über das Internet Hotelzimmer in Burgos gebucht hatten, und von hier aus mit dem Bus weiterzufahren.
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