Freitag, 22. April 2016

Hontanas - Castrojeriz - Itero de la Vega

Die Ruinen von San Antón

Heute war ein wirklich schöner Tag! Nicht, weil das Wetter um so vieles besser gewesen wäre, aber es regnete nicht die ganze Zeit und vor allem nicht so stark wie gestern, sodass ich von Hontanas über Castrojeriz und den Alto de Mostelares bis Itero de la Vega wandern könnte.


Da gestern Nachmittag einige Stunden lang die Sonne geschienen hatte, war der Weg von Hontanas bis zu den Ruinen von San Antón relativ trocken und trotz leichtem Regens gut begehbar. Erst dort begann es stark zu schütten und ich flüchtete so wie viele andere in das erste Café am Weg, ....

Schon wieder Regen! Ortseingang von Castrojeriz

Meine Kleidung war auch nicht so extrem nass wie an den Tagen zuvor und so konnte ich nach einer Weile meinen Weg fortsetzen und die nächste Etappe in Angriff nehmen, meiner persönlichen Einschätzung nach überhaupt eine der schönsten bisher.


Am Ortsende von Castrojeriz ging es zunächst ein Stück geradeaus durch Wiesen und Felder und dann auf einer Brücke über den Rio Odrilla, der - wie alle Flüsse auf der bisherigen Strecke - Hochwasser führte.

Auf der anderen Seite des Flusses begann der Anstieg auf den Alto de Mostelares. Das Gelb der Felder machte weiß und lila blühender Gebirgsvegetation Platz und die Aussicht von oben nach dem zugegebenermaßen recht steilen Anstieg auf 1050 m war einfach grandios.

Blick vom Alto de Mostelares auf Castrojeriz

Nun ging es ein kurzes Stück auf einer Hochebene entlang, die mich sehr an die österreichische Tauplitz erinnerte, wo ich vor einigen Jahren einen sehr schönen Tag verbracht hatte und anschließend sehr steil bergab. Der Weg verlief allerdings auf einer asphaltierten Straße und somit gab es kein Problem. Erst weiter unten, als die Straße abrupt in einem Feldweg endete, begann wieder der Matsch.

Steil bergab in die Ebene von Palencia

Nun folgte eine nicht enden wollende gerade Strecke bis zum Rio Pisuerga, einem ebenfalls stark aus den Ufern getretenen Fluss. 

Puente Fitero

Die Ortschaft Itero del Castillo, wo ich eigentlich nächtigen wollte, verpasste ich irgendwie, und so schleppte ich mich, nun doch schon recht müde, noch zwei weitere Kilometer über die Brücke Puente Fitero bis nach Itero de la Vega, ein ruhiges kleines Dörfchen, das bereits zur Provinz Palencia gehörte, wo ich zum Glück auf Anhieb ein recht anständiges Zimmer bekam. 


Canal del Pisuerga

Das Hostal Puente Fitero, gleich am Ortseingang, bietet außer Betten im großen Schlafsaal zu 7 € pro Nacht, auch eine etwas komfortablere Möglichkeit (Unterbringung im 5-Bett-Zimmer mit richtiger Bettwäsche, Handtüchern, versperrbaren Spinden, einem eigenen geräumigen Badezimmer und - bei den derzeitigen Temperaturen wichtig - einer funktionierenden Heizung) zum geringfügig höheren Preis von 10 € pro Person und Nacht an und ich entschied mich - verdient hatte ich es mir heute ja allemal - für die zweite Option.

Hostal Puente Fitero in Itero de la Vega

Itero de la Vega

Dann - es war nun gegen 15 Uhr - gönnte ich mir noch ein üppiges Mittagsmahl und ruhte mich anschließend ein wenig aus. Der Dorfrundgang, den ich nachher noch unternehmen wollte, fand wegen eines aus heiterem Himmel hereinbrechenden Regenschauers leider ein abruptes Ende. 



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