Sonntag, 24. April 2016

Frómista - Villalcázar de Sirga


Frómista - Verlehrsknotenpunkt, Bahnstation, drei Kirchen, davon eine nur gegen Bezahlung zu besichtigen, die beiden anderen geschlossen.


Iglesia de San Pedro


Weltkulturerbe Fromista

Einige Bars, Cafés und Restaurants mit deutlich höheren Preisen als im Umland, Bankomat (für mich wichtig), ein Supermarkt und sonst eher ein modernes Stadtbild ohne besondere Attraktionen.

Ich verließ diese Stadt wieder so schnell es ging und frühstückte 3 km später in der Ortschft Población de Campos, wo es mir weitaus besser gefiel.

Frühstück in der "Bar de Paso" in Población de Campos

Heute Morgen regnete es endlich einmal nicht, der Himmel war blau, doch es war sehr kalt mit Temperaturen nur leicht über dem Nullpunkt. 

Am späteren Vormittag wurde es etwas wärmer und auch die Sonne kam zeitweilig zwischen den Wolken hervor, gegen Mittag trübte es sich jedoch rasch wieder ein und es blieb mit 10 Grad für die Jahreszeit doch ziemlich kalt.

Revenga de Campos

Nach Población de Campos passierte ich Revenga und Villarmentos und erreichte nach 14 km Villalcázar de Sirga.


Die Gemeindeherberge war - im Gegensatz zu den Angaben im Pilgerführer noch geschlossen, so machte ich einen kleinen Stadtrundgang und landete schließlich im Hostal Las Cantigas bei hervorragenden Tapas und einem Gläschen Bier.


Schafherde am Ortseingang von Villalcázar de Sirga

Auch die WLAN-Verbindung war hier ausgezeichnet, so konnte ich mit zu Hause skypen und meine Fotos ins Internet hochladen und zur Sicherheit dort abspeichern.

Der Camino ist dein Lehrer - wie wahr!

Nach dem Kaffee kehrte ich zur Herberge zurück, es wurde 15 Uhr, doch das Tor war noch immer verschlossen. Ein Italiener, der ebenfalls auf Einlass wartete, rief schließlich bei der auf einem Schild angegebenen Telefonnummer an und erreichte auch wirklich den Hospitalero, einen Mann namens Luis.

Dieser versprach, in 10 Minuten da zu sein, schließlich wurden es mehr als 20, aber wir bekamen Einlass, Betten mit frischer Bettwäsche, könnten gegen Münzeinwurf um 1 € warm duschen und sogar unsere Wäsche in der Maschine waschen.

Gemeindeherberge von Villalcázar

Da es in dieser Herberge zwar Internet gibt, dieses jedoch extrem langsam ist, kehrte ich gegen 17 Uhr auf einen weiteren Kaffee in die Bar Las Cantigas zurück, denn heute fanden in meiner Heimat die Bundespräsidentenwahlen statt und ich war sehr gespannt auf die erste Hochrechnung!

Es wäre für meine Seelen- und die kommende Nachtruhe sicher besser gewesen, wenn ich das nicht getan hätte! Zwar wird es voraussichtlich noch einen 2. Wahlgang geben, aber es liegt durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, dass Österreichs nächstes Staatsoberhaupt ein schlagender Burschenschafter sein wird, der die Existenz unseres Landes als eigenständiger Staat in Frage stellt!

Aus diesem Grund ist für mich heute ein tiefschwarzer Tag, und ich bin ganz und gar nicht stolz darauf, wie mehr als ein Drittel meiner Landsleute heute gewählt haben, respektive, wie sie zu Fragen der Menschlichkeit und des sozialen Miteinander stehen. 

Dieses Ergebnis macht mir das Angst, große Angst ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen