Blick von As Cancelas auf die Kathedrale |
Ich bin nun innerhalb eines Jahres bereits zum zweiten Mal in Santiago angekommen. Da mir vieles schon bekannt war, hatte ich nun erst die Ruhe und Muße, mir die Stadt genauer anzusehen.
Blick von der Pension Linares auf die "Ringstraße" |
Wie bereits beim letzten Mal, stieg ich auch diesmal wieder in der Albergue-Pension Linares, nur wenige Minuten von der Kathedrale entfernt, ab. Die günstige Lage, nicht nur zum Zentrum, sondern auch am "Innenring", der dieses umgibt, ermöglicht es, sowohl den Busbahnhof, als auch das Einkaufszentrum As Cancelas in etwa 15 Minuten zu Fuß zu erreichen (Busse verkehren hier natürlich auch), sowie die schönen Parks und Gärten entlang dieser "Ringstraße" ausgiebig zu erkunden.
Kapelle im Pilgerbüro |
Im Pilgerbüro, in der Casa do Deán in der Rua do Vilar, gleich unterhalb des "Parador", die Compostela abzuholen, war diesmal, da ich ja bereits genau wusste, wo sich dieses befindet, trotz der Menschenschlange vor Ort, keine große Angelegenheit. Am Tag nach meiner Ankunft, der auf einen Sonntag fiel, besuchte ich um 10 Uhr Vormittag das Hochamt, welches sogar mit dem Schwenken des Botafumeiro endete.
Beichtväter beim Hochziehen des Botafumeiro |
Am nächsten Tag besorgte ich mir bei der Estación de Autobuses mein Ticket nach Porto (der Bus verkehrt mehrmals am Tag, Preis ca. 35 €) und ein paar neue Sachen zum Anziehen im Centro Comercial (Öffungszeiten sind 10:00 - 22:00 Uhr). Danach schlenderte ich durch den anliegenden Park, wo ich die Ruhe abseits vom Pilgerrummel genoss und ein paar Fotos von der - leider nach wie vor wegen Restaurierungsarbeiten blau "verpackten" - Kathedrale machen konnte.
Chocolate con churros im Café Iacobus |
Logisch, dass ich anschließend wieder einmal im Café Iacobus in der Rua de Senra landete, wo man in einem tollen Ambiente die beste Chocolate con churros bekommt, die ich kenne.
Chocolate con churros |
Von hier aus ist es übrigens, immer die Rúa do Horréo entlang, auch gar nicht mehr weit bis zum Bahnhof (Estación de trenes).
Treppe zum Seminario Menor |
Ein weiterer sehr schöner Park, der Parque de Belvís, befindet sich unterhalb der Albergue Seminario Menor, einer beliebten Pilgerherberge, die allerdings nur über ziemlich steile Treppen zu erreichen ist.
Parque de Belvís |
Was lässt sich sonst über Santiago erzählen?
Es handelt sich im Grunde um eine Großstadt mit ca. 100.000 Einwohnern und einem breiten Industriegürtel rundum, die Hauptstadt der Autonomen Region Galicien (der Regierungssitz befindet sich gleich neben dem Busbahnhof), die ihre Berühmtheit ausschließlich dem Hl. Jakobus verdankt.
Dass dieser (und natürlich die Pilgerströme zu seinem Grab) der Stadt viel Geld einbrachten, erkennt man an den zahlreichen reich geschmückten Kirchen, Klöstern und anderen historischen Bauwerken, die teilweise bis ins Mittelalter zurückrühren.
Im Zentrum reiht sich ein Souvenirladen an den anderen, dazwischen Restaurants und Hotels.
Klar, dass man die Stadt einmal gesehen haben sollte, aber beim dritten Mal, sollte es einmal so weit kommen, werde ich hier höchstwahrscheinlich nicht länger als maximal einen Tag verweilen. Der Rummel rund um die Kathedrale und in den Gassen der Altstadt ist mir einfach zu viel.
Tipp: Mehrmals täglich verkehren von der Busstation aus Linienbusse nach Fisterra und Muxia, es besteht aber auch die Möglichkeit, gleich weiter zu laufen und auf dem Camino de Finisterre in ungefähr 3 Tagen zu Fuß das "Ende der Welt" zu erreichen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen