Ein alles in allem schöner und gelungener Tag bei schönem, aber nicht zu heißem Wetter.
Über die alte Brücke von Caldas (irgendwie haben alle Orte entlang des Caminos alte Steinbrücken) führte der Weg heute leicht bergauf, durch saftige grüne Wiesen und auf weichen, schattigen Waldwegen, zum Teil jedoch auch auf gepflasterten Strecken über O Cruceiro, wo bei mir kurz Erinnerungen an O Cebreiro wach wurden, über eine alte Römerstraße nach Carracedo und Valga mit der wunderschönen Igreja de San Miguel.
Igrexa de San Miguel, Valga |
Von dort führte der Weg entlang von Gemüse- und Weingärten, durch kleine Dörfer, die mir fast menschenleer vorkamen, in die Stadt Pontecesures, direkt an der Via Romana XIX, einen schon vor über 2000 Jahren wichtigen Handelsweg, am Ufer des Rio Ulla.
Via Romana XIX |
Ich war bereits hungrig und ziemlich müde, doch ein paar Kilometer lagen noch vor mir.
Kurz nach Mittag erreichte ich mein heutiges Tagesziel, die Stadt Padrón und bezog in der Albergue Rossol Quartier, direkt gegenüber der Iglesia de Santiago, wo der Legende nach das Boot mit dem Leichnam des Apostels Jakobus (Santiago) anlegte, als seine Jünger ihn von Haifa nach Galicien brachten, um ihn hier zu begraben.
Iglesia de Santiago, Padrón |
Die Kirche war geöffnet, gleich beim Eingang bekam man von einer netten Dame einen Stempel zusammen mit Informationen über die Geschichte des Gotteshauses und der des Apostels Jakobus.
Auch das prächtige Kloster Herbón (hier befindet sich übrigens die Pilgerherberge) wäre sicher sehenswert gewesen, doch dazu war ich schon zu müde.
Monasterio de Herbón |
Ich kaufte nur noch kurz ein paar Vorräte für die morgige letzte Etappe vor Santiago ein und zog mich dann in mein (mit Vorhängen zum Zuziehen versehenes Bett zurück).
Erkenntnis des Tages:
Was gäbe es hier nicht noch alles zu sehen! Ich glaube, ich muss wieder kommen!
Pilgerstatue in Padrón |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen