Memorial aos Náufragos, Vila do Conde |
Strahlend blauer Himmel und sommerliche Temperaturen heute auf der Etappe Vila do Conde - Esposende. Ich hatte schon erwartet, dass es sehr heiß werden würde und verließ daher das Hostel noch vor dem Frühstück, gegen 7 Uhr.
Zunächst ging es aus der Stadt hinaus zum Meer und dort auf der schönen Uferpromenade nach Povóa de Varzim. Die Cafés entlang der Esplanade hatten noch geschlossen (ein Einheimischer erklärte mir, dass sie erst gegen 10 Uhr Vormittags aufsperren) und so verspeiste ich die Reste meiner Vorräte, eine Orange und ein paar Kekse.
Kurz danach - es war jetzt schon sehr heiß und auf dieser Etappe gibt es kaum Schatten - führten mich die gelben Pfeile nach rechts, d.h. weg von der Küste, und es ging nun auf einer endlos langen, stark befahrenen Landstraße zwischen Gärten und Glashäusern nach Norden. Meine Wasserflasche war bereits leer und weit und breit kein Café oder Supermarkt zu sehen. Erst gegen halb 11 erreichte ich in Agucadoura die erste "Padaria", wo ich endlich einen Kaffee trinken und meinen Wasservorrat auffüllen konnte.
Die weitere Strecke bis Faõ verlief ähnlich, mündete jedoch zum Glück nach einigen Kilometern in einen schattigen Föhrenwald, wo bereits einige Pilger Rast eingelegt hatten. Ein wirklich schöner Abschnitt und im Wald duftete es herrlich nach Harz, Nadelbäumen und Eukalyptus.
Gegen 13 Uhr erreichte ich bereits sehr müde und hungrig das Städtchen Faõ. In einem kleinen Lokal stärkte ich mich um sehr kleines Geld mit einem köstlichen Steak und konnte nun den letzten Teil meiner heutigen Etappe in Angriff nehmen.
Es war nun Gott sei Dank nicht mehr weit. Der Weg führte über eine Brücke über den Fluss Cávado. Ich war nun im Naturpark Litoral Norte und von dort ging es immer den gelben Pfeilen nach bis Esposende, wo ich bereits ein Bett im Hostel "Eleven" vorreserviert hatte.
Igreja Matriz de Esposende |
Esposende ist eine kleine und sehr gepflegte Küstenstadt mit mehreren Kirchen, einem nautischen Museum, einer schönen Esplanade und vielen Restaurants und Geschäften. Das Hostel ist modern und gut ausgestattet, Reservierung empfiehlt sich, da es hier sonst nur Hotels gibt und der Ansturm dementsprechend groß ist.
Zusammenfassung:
Schöne und abwechslungsreiche Etappe, Schatten wird man aber hier vergeblich suchen.
Die Infrastruktur auf dem Küsteweg ist sehr gut (Cafés, Sanitäranlagen, Sitzgelegenheiten ...), auf dem Abschnitt durchs Hinterland fehlt sie jedoch vollkommen.
Zudem ist es recht anstrengend, auf dem Kopfsteinpflaster zu laufen.
Zudem ist es recht anstrengend, auf dem Kopfsteinpflaster zu laufen.
Auch Rastplätze oder Brunnen wie vom Camino Francés bekannt, gibt es hier nicht, ebenso wenig wie Hinweisschilder mit Entfernungen oder Informationen bezüglich Unterkunfts- oder Einkaufsmöglichkeiten.
Als wunderschön erlebte ich die Vegetation, sowohl entlang der Küste, als auch im Hinterland.
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