Die Nacht in der großen Pilgerherberge von Ponferrada verlief entgegen meinen Befürchtungen ruhig und gut.
Konzert einer koreanischen Pilgergruppe |
Am Abend hatte eine koreanische Pilgergruppe noch ein Konzert gegeben, mit welchem sie auf die erzwungene Teilung ihres Landes in 2 Staaten - Nord- und Südkorea - aufmerksam machen wollten. Das laute Trommeln und die spitzen Schreie waren für meine westlichen Ohren gewöhnungsbedürftig, dennoch war es eine interessante Abwechslung und ein Einblick in eine mir bis dato völlig unbekannte Welt. Gleich nach dem Konzert begann es stark zu regnen, was eine Erleichterung war. Am Morgen war die Luft frisch und angenehm kühl.
Aufbruch aus Ponferrada am frühen Morgen |
Ich startete kurz nach 7, war gegen 8 nach einem kurzen Anstieg, in Columbrianos und könnte mir dort ein gutes Frühstück mit frischem Orangensaft und einem Napolitano, einer Art Schokocroissant.
Schöner, ebener Wanderweg durch das Bierzo |
Weinmuseum CIVI - Centro de interpretación de la Vid y el Vino |
Von nun an verlief der Weg eben, passierte mehrere Straßendörfer, stieg nach Camponaraya nochmals kurz an und führte dann durch Weingärten und ein Wäldchen nach Cacabelos, wo ich beschloss zu bleiben und den schönen, sonnigen Tag in Ruhe zu genießen.
Hostal Gallengo in Cacabelos |
Ich fand aufgrund der frühen Stunde - es war erst gegen Mittag - ein Bett in einem für Pilgerverhältnisse fast schon als luxuriös zu bezeichnenden - Vierbettzimmer mit Bad und Balkon im Hostal Gallengo, einem gut ausgestatteten Haus direkt im Zentrum, wo ich auch zu Mittag aß.
Stadtzentrum von Cacabelos |
Den Nachmittag verbrachte ich mit typischen Pilgerbeschäftigungen wie Wäsche waschen, einkaufen gehen (hier trotz Wochenende kein Problem) und Sightseeing, unterhielt mich mit meinen neuen Zimmergenossinnen, zwei Damen aus Puertorico und einer jungen Holländerin, und ließ ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein.
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