Donnerstag, 25. Mai 2017

Deuter Futura Pro 40 SL - Erfahrungsbericht




Nachdem ich mich auf dem Camino Francés im vergangenen Jahr ziemlich mit meinem Vaude Bavella 40 herumgequält hatte, fiel kurz vor meinem Aufbruch auf den Camino Portugues im April die Entscheidung, ein anderes Modell zu erwerben.


Ich suchte daher mehrere Sportgeschäfte auf und probierte das Angebot durch. Meine Vorgabe war, es sollte ein qualitativ hochwertiger Damenrucksack in der Größe zwischen 35 und 50 Liter sein, der den Druck auf die Schultern entlastet.

Natürlich probierte ich auch die Modelle von Deuter durch, den Deuter ACT Lite 35+10 hatte ich sogar zum Probetragen mit zu Hause. Dieses Modell passte perfekt und wäre ideal für den Transport im Flieger als Handgepäck gewesen, beim Probepacken stellte sich jedoch heraus, dass es ziemlich eng wurde, denn die Damenmodelle von Deuter sind im Vergleich zu anderen Rucksäcken doch recht schmal.

Seitenansicht Deuter Futura Pro 40 SL

So brachte ich ihn am nächsten Tag wieder zurück, legte noch ein paar Euro drauf und nahm schließlich den Futura Pro 40 SL mit nach Hause. Er ist mit 68 / 34 / 26 (H x B x T) cm zwar ein wenig niedriger als der ACT Lite  mit 70 / 27 / 22 (H x B x T) cm, jedoch 7 cm breiter und 4 cm tiefer, wodurch ich alle meine Sachen problemlos darin verstauen konnte.

Auf den ca. 250 km des Portugiesischen Jakobswegs hatte ich dann ausgiebig Zeit, ihn zu testen. Nachdem ich ihn (auch das brauchte seine Zeit) am 3. Tag endlich richtig eingestellt hatte, war ich restlos begeistert, insbesondere von dem Rundprofilrahmen und den gepolsterten Schulterträgern und spürte ihn fortan kaum, obwohl er laut Wiegung am Wiener Flughafen knapp unter 8 kg auf die Wage brachte, wozu später noch Proviant und Wasserflasche kamen.

Rückenansicht Deuter Futura Pro 40 SL

Vom Platz und der Aufteilung her ist der Deuter Futura fast identisch mit meinem alten Vaude Bavella: Abgetrenntes Schlafsackfach, in dem auch der Regenponcho noch bequem Platz fand, ausreichend Innenraum für 2 Paar Schuhe, Packsäcke für gewaschene und schmutzige Wäsche, Handtücher und Kulturbeutel, im Deckel ebenfalls sehr viel Platz für die Reiseunterlagen im inneren Fach, Regenjacke und Pulli im äußeren.


Ebenso wie der Vaude, hat auch der Futura Pro eine integrierte Regenhülle im Bodenfach, die in Galizien recht häufig zum Einsatz kam, Stockhalterungen an den Außenfächern, Kompressionsriemen und zusätzlich noch ein praktisches Stretch-Innenfach, z.B. für ein Tablet.

Das große Plus für Leute mit einer leichten Skoliose wie mich, ist jedoch der Rahmen, der sich in meinem Fall perfekt an meinen Rücken anschmiegt und das Gewicht von den Schultern wunderbar auf die Hüften verteilt.

Anders als beim Bavella, wo ich unter dem Einschneiden im Schulterbereich sehr gelitten hatte, verrutschen die Schulterträger nicht und die Hüftflossen passen sich ebenfalls sehr gut der Körperform an.

Fazit:

Kurz gesagt, es ist ein Vergnügen, mit dem Deuter Futura 40 SL weitwandern zu gehen. Er gehört mit 1720 g nicht zu den leichtesten Rucksäcken und ist auch preislich im oberen Segment angesiedelt, doch der Tragekomfort ist jeden Euro wert und sein Eigengewicht (er wiegt übrigens exakt genauso viel wie mein alter Vaude Bavella) spielt aufgrund der genialen Gewichtsverteilung keine Rolle.






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