Nach eingehender Lektüre diverser Berichte über diesen Streckenabschnitt im Internet, Erzählungen von Bekannten und angesichts der Tatsache, dass heute einer der heißesten Tages des Jahres war, hatte ich mich bereits im Vorfeld darauf eingestellt, dass die Strecke von Purkersdorf über den Troppberg nach Ried am Riederberg keine leichte Etappe sein würde - und das war gut so ...
Marktgemeinde Gablitz im Wienerwald |
Otto Zeiler-Park, Gablitz |
Ich war sehr früh morgens von Wien nach Purkersdorf aufgebrochen und wollte mir zunächst noch die Gemeinde Gablitz, einen Nachbarort von Purkersdorf, ansehen, der über eine sehr lange Geschichte verfügt und einige denkmalgeschütze Objekte vorzuweisen hat. Dies in der - wie sich später herausstellen sollte - fälschlichen Annahme, dass es leicht sein würde, von dort aus auf den Jakobsweg zu gelangen.
Wunderschöne Sommerlandschaft bei Gablitz |
Um 10 Uhr Vormittag war ich noch guter Dinge, genoss die ab und aufkommende kühle Brise und die herrliche Landschaft und folgte, ohne mir allzugroße Sorgen zu machen, einem Wegweiser zum Troppberg, um anschließend von Höbersbach über den Höbersbachberg nach Rabenstein zu gelangen und dort auf den Jakobsweg Purkerdorf-Göttweig zu stoßen.
Anstieg auf den Troppberg (Anmerkung auf dem Schild: Steil!) |
Hier verirrte ich mich leider. Auch die vereinzelten Jogger und Biker, denen ich unterwegs begegnete konnten mir - ebenso wenig wie Google Maps auf meinem Handy - weiterhelfen und so wanderte ich, wie sich später herausstellte, etwa 2 Stunden im Kreis.
Biosphärenpark Wienerwald - Kernzone Troppberg |
Zwei ältere Damen aus Deutschland, denen ein ähnliches Schicksal beschieden war, vertrösteten mich (und sich selbst) auf die Laabacher Weinschänke. Derart angespornt durch die Hoffnung auf ein kühles Getränk, ein Eis oder vielleicht alles beide, brachte ich die 6 km bis Laabach trotz der nun bereits sehr großen Hitze locker hinter mich.
Gasthof Schmid in Ried am Riederberg |
Die Enttäuschung folgte leider auf dem Fuße, denn besagte Schänke war geschlossen, ebenso wie der Gasthof Schmid in Ried, wo ich 2 weitere Stunden später - jetzt schon ziemlich geschlaucht - endlich ankam.
Die erfreuliche Tatsache, dass ich im Ortszentrum von Ried, nur wenige Meter weiter, endlich wieder auf den gelben Pfeil und die den ganzen Tag vermisste Jakobsmuschel stieß, ließ mich meinen Durst für eine Weile vergessen (denn die Wasserflasche in meinem Rucksack war wies schon so oft auf dem Österreichischen Jakobsweg bereits seit Langem leer und unterwegs gab es auch weit und breit keinen Brunnen).
Wäre schön gewesen, hier bei einem kühlen Getränk ein wenig zu rasten ... |
Auch die Kirche war leider geschlossen und so blieb mir nichts Anderes übrig, als den nächsten Postbus zurück nach Wien zu nehmen. Zumindest dieser war pünktlich (und die S-Bahn sowieso).
Kath. Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Ried |
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