Mittwoch, 20. Juli 2016

Österreichischer Jakobsweg - Gedanken nach den ersten Kilometern (Teil 2)

Sukkulenten in Wanderschuhen - Begrünung am Bahnhof Wolfsthal
 
Wer wie ich aus Wien kommt und aus persönlichen oder beruflichen Gründen den Österreichischen Jakobsweg in Tagesetappen geht, ist mit der ÖBB-Vorteilscard bestens beraten, denn damit erhält man 50 % auf die Bahntickets - und da fallen ja so einige an - und die Kosten für diese Karte hat man schon recht bald wieder herinnen (insbesondere bei der Vorteilscard Jugend und bei der Vorteilscard Senior).

Unterwegs auf dem Ostösterreichischen Jakobsweg

Eine Jahreskarte der Wiener Linien macht das Ganze noch billiger, denn damit bezahlt man das Bahnticket erst ab der Stadtgrenze, in unserem Fall Schwechat im Osten und Purkersdorf im Westen.

Angehnehm: Pilgern nur mit leichtem Tagesgepäck

In einem Umkreis von, sagen wir einmal 100 km, kommt es demnach weitaus günstiger, mit der Bahn zum jeweiligen Tagesausgangspunkt zu fahren, als unterwegs zu nächtigen, denn Österreich verfügt leider über kein so tolles Pilgerherbergsnetz, wie man es aus Spanien gewohnt ist, und man muss auf kleine Pensionen oder Hotels zurückgreifen.

Bahnhof Regelsbrunn: Die S7 hält auch in den kleinsten Orten

Auch öffentliche Brunnen mit Trinkwasser wird man in vielen Orten vergeblich suchen. Ich habe erst gestern wieder sehnsüchtig an den Camino Francés zurückgedacht, wo es am Ortsanfang (und Ortsende) jedes kleinen Dorfes einen schattigen Rastplatz mit Bänken und einem Trinkwasserbrunnen gibt.

Schöner, lauschiger Rastplatz bei Hainburg - leider ohne Brunnen

Die Supermärkte sind - anders als in großen Städten wie Wien - auf dem Land nicht sehr zahlreich und zumeist über Mittag geschlossen. Eine große Wasserflasche mitzunehmen empfiehlt sich also - vor allem im Sommer.

Donauauen bei Hainburg

Der ostösterreichische Jakobsweg führt über weite Strecken durch den wunderschönen Nationalpark Donauauen. Weniger schön sind die unzählichen Stechmücken/Gelsen, die - vom feucht-warmen Klima begünstigt - zu Dutzenden über einen herfallen. Trotz langer Hose konnte ich mich ihrer gestern kaum noch erwehren. Ein Rasten auf einer der entlang des Wegs aufgestellten Bänke wurde dadurch zur Unmöglichkeit und beim nächsten Mal werde ich entsprechend Vorsorge treffen. Ob es wohl hilft...?
Hier noch etwas zum Nachlesen: http://www.donauauen.at/dateien/5950_Grundlagenwissen_ueber_Stechmuecken.pdf

Schatten ist hier Mangelware

Ganz wichtig ist auch Sonnenschutz, am besten in Form eines breitkrempigen Hutes (mit Kinnband), denn Schatten ist hier im Osten zumeist Mangelware.






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