Montag, 19. September 2016

Wien - Madrid - León


Mit Niki geht es heute um 06:55 nach León, Tagwache war um 03:30, bin also etwas müde.

Das Gewicht meines Rucksacks samt Stöcken beträgt laut Waage beim Boardingschalter 6,60 kg. Ein Rekord, denn mit so leichtem Gepäck war ich noch nie unterwegs.

In Anbetracht der hohen Berge, die es in den kommenden Tagen zu überwinden gilt, habe ich vor allem an Technik gespart und auch bei der Bekleidung auf alles Schwere verzichtet. Der Sommer soll ja in den nächsten Wochen noch andauern und notfalls werde ich mehrere Schichten übereinander anziehen.

Auch mein Karabiner mit dem integriertem Taschenmesser ging problemlos durch den Security Check, ebenso  wie die Teleskopwanderstöcke und die Nagelschere.

In Madrid muss ich warten. Mein Renfe-Ticket vom Flughafen Barajas nach León, welches die kostenlose Fährt vom Airpor zum Bahnhof Chamartin beinhaltet, wird erst in 2 Stunden freigeschalten. Daher gönne ich mir erstmal bei Mahou ein deftiges spanisches Mittagessen: Huevos rotos con jabón Iberico y cerveza - Spiegeleier mit Rohschinken, Bratkartoffeln und Bier ... sicher eine Kalorienbombe, aber da ich auf meinen letzten Caminos jeweils 5 kg abgenommen habe, ist das locker drin ... genauso wie das Eis als Nachspeise ;-)

Auch hier sehe ich viele Pilger . Die ersten beiden - eine Kroatin, die alles inklusive Mann aufgegeben und hat und mit einem One Way Ticket unterwegs ist, und eine Österreicherin, die sicher schon auf die 75 zugeht und den Caminos schon zum achten Mal in Angriff nimmt, diesmal von Porto - habe ich schon in Wien am Flughafen getroffen und genieße es, wieder Teil dieser großen und großartigen Gemeinschaft zu sein.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt und so gibt es eine elektrische Störung auf der Renfe-eigenen Verbindungslinie zum Bahnhof und ich muss nun doch die Metro nehmen, was sich mit 5€ zu Buche schlägt. Es geht mit Linie 8 zur Station Nuevos Ministerios und von dort mit Linie 10 zum Bahnhof Chamartin, wo jetzt wirklich ein Kaffee fällig ist, denn ich bin wirklich schön sehr müde.

Mit bis zu 300 km/h geht es am frühen Nachmittag  mit dem Hochgeschwindigkeitszug AVE über Segovia, Valladolid und Palencia weiter nach León. Die Fahrt dauert zwei Stunden und auch hier sind viele Pilger unterwegs.

Gut, dass ich mein Bett für diese Nacht im León Hostel, wo ich ja schon im April war, vorreserviert habe, ansonsten nada...

Kurz nach 17:00 relaxe ich bereits in meinem frisch bezogenen Bett (das gehört in diesem Haus dazu) und entspanne mich mit einer Tasse grünem Tee (im Preis von 14€ ist auch das inkludiert) ...

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