Dienstag, 27. September 2016

Pereje - Las Herrerias


La Portela

Ich habe den Eindruck, je näher ich nach Santiago komme, umso hektischer werden die Pilger. Nach 05:30 war heute an weiterschlafen nicht zu denken und um 07:00 verließ ich (als letzte!) die Albergue municipal von Perejos. 

Ambasmestas

Draußen war es stockfinster und der Weg neben der Landstraße war einsam und ein wenig unheimlich. Ich war erleichtert, als gegen 08:00 die ersten Lichter von Trabadelo auftauchten. Hier frühstückte ich ausgiebig und wanderte anschließend weiter nach La Portela de Valcarce, Ambasmestas und Vega de Valcarce. Der Weg verlief fast durchwegs eben und das Pilgern fiel mir im Gegensatz zu den letzten Tagen leicht.

Kleine Bar in Vega de Valcarce

In Vega kehrte ich nochmals kurz in einer Bar auf ein Glas frisch gepressten Orangensaft ein und kaufte im Supermarkt einige Vorräte. Vor mir lag der O Cebreiro, mit seinen baumlosen Hängen und den Autobahntrassen in schwindelerregender Höhe wirkte er ziemlich respekteinflößend.

Da muss ich morgen hinauf?

Da es erst gegen 10:30 und ich noch nicht müde war, entschied ich mich dafür, noch ein Stückchen weiter zu wandern und mir irgendwo am Beginn des steilen Anstieg ein nettes Nachtquartier zu suchen.

Ruitelán

Gesagt, getan. Die Herberge in Ruitelán war noch geschlossen, aber 2 km weiter, in Las Herrerias, fand ich ein ganz neues Haus, die Casa Lixa, wo ich sofort ein Bett bekam. 

Casa Lixa, Las Herrerias

Saubere, ganz moderne Zimmer, fast schon als luxuriös zu bezeichnende Duschen und Sanitäreinrichtungen, Schließfächer für die Wertgegenstände, Einwegbettwäsche, ein wunderschöner Eingangsbereich mit flackerndem Feuer im Kamin und gemütlichen Sitzgelegenheiten und das alles in einer Traumlage mitten im Gebirge - für 11€ fast schon ein Geschenk, und ich genieße es in vollen Zügen!
 
Idylle in Las Herrerías




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